Vom Rhône zu den Ausläufern des Pilatgebirges
DIDIER HEUMANN, ANDREAS PAPASAVVAS

Wir haben die Route in mehrere Abschnitte unterteilt, um die Übersichtlichkeit zu erleichtern. Für jeden Streckenabschnitt zeigen die Karten die Route, die Steigungen entlang des Weges und den Zustand des GR65. Die Routen wurden auf der Plattform „Wikiloc“ erstellt. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, detaillierte Karten in der Tasche oder im Rucksack mitzuführen. Mit einem Mobiltelefon oder Tablet können Sie die Route ganz einfach live verfolgen.
Für diese Strecke finden Sie hier den Link:
https://fr.wikiloc.com/itineraires-randonnee/de-auberives-sur-vareze-a-st-julien-molin-molette-par-le-gr65-73677546
Nicht alle Pilger sind unbedingt mit der Nutzung von GPS oder der Navigation über das Smartphone vertraut, zumal es noch viele Gegenden ohne Internetverbindung gibt. Deshalb ist zur Erleichterung Ihrer Reise ein Buch über die Via Gebennensis durch die Haute-Loire auf Amazon erhältlich. Dieses Werk ist weit mehr als nur ein praktischer Reiseführer: Es begleitet Sie Schritt für Schritt, Kilometer für Kilometer, und bietet Ihnen alle nötigen Informationen für eine entspannte Planung ohne böse Überraschungen. Doch über die nützlichen Ratschläge hinaus entführt es Sie auch in die zauberhafte Atmosphäre des Weges – es fängt die Schönheit der Landschaften ein, die Erhabenheit der Bäume und das Wesen dieses spirituellen Abenteuers. Nur die Bilder fehlen – alles andere ist da, um Sie mitzunehmen auf diese Reise.
Als Ergänzung dazu haben wir ein zweites Buch veröffentlicht, das mit etwas weniger Details, aber mit allen wichtigen Informationen zwei mögliche Routen beschreibt, um von Genf nach Le Puy-en-Velay zu gelangen. Sie können dabei zwischen der Via Gebennensis, die durch die Haute-Loire führt, oder der Variante über Gillonnay (Via Adresca) wählen, die sich bei La Côte-Saint-André von der Via Gebennensis trennt und durch die Ardèche verläuft. Die Wahl Ihrer Strecke liegt ganz bei Ihnen.
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Wenn Sie nur die Unterkünfte der Etappe einsehen möchten, scrollen Sie direkt zum Ende der Seite.
Heute setzen Sie Ihre Reise zunächst durch die weite Ebene der Bièvre Valloire fort, der Sie nun schon seit vielen Tagen folgen, bis Sie schließlich den majestätischen Rhône bei Chavanay erreichen. Ab hier verändert sich die Landschaft grundlegend. Sie verlassen das Département Isère und betreten das Département Loire. Abschied von der Ebene, willkommen in den Hügeln, ja sogar in kleinen Bergen und Puys, die Sie in Richtung Puy en Velay führen. In vier bis fünf Tagen werden Sie Le Puy erreicht haben, jenen symbolträchtigen Ausgangspunkt, den so viele Pilger, vor allem Europäer und Franzosen, als den eigentlichen Beginn des Wegs nach Santiago de Compostela betrachten. Eine recht vereinfachte Sichtweise, nicht wahr? Ganz typisch Französisch, diese Vorstellung, Frankreich sei das Zentrum der Welt. Und doch sprechen die Zahlen für sich: Im Schnitt starten täglich etwa 150 Pilger in Le Puy, während es manchmal 3000 sind, die in Santiago in Spanien ankommen. Und nun?
Im Bauwesen spielte die Nähe zur Quelle des Baumaterials schon immer eine entscheidende Rolle. Während die Auswahl im Département Isère begrenzt war, wie wir gesehen haben, bestehen das Pilatgebirge und die Haute Loire auf granitischem und vulkanischem Untergrund. Je näher man Puy en Velay kommt, desto häufiger treten vulkanische Gesteine zutage. Von Felsstürzen bis zu Steinbrüchen wurde das Baumaterial direkt vor Ort gewonnen. Hier kommen Granite, Gneise und Schiefer vor, aber auch einige vulkanische Gesteine wie gräuliche Phonolithe, helle Trachyte, die aus der Ferne wie Kalkstein wirken, und schwarze Basalte. Die Lauzen, flache Steinplatten, ideal für Dächer, bestehen häufig aus vulkanischem Phonolith und lassen sich leicht spalten. Das architektonische Erbe dieser Region ist bemerkenswert. Alte wie neue Häuser zeugen vom Reichtum an lokalen Materialien. Neue Bauten, die wie Fremdkörper wirken, sind hier selten. Die Granitquader verleihen den Fassaden eine besondere Eleganz. Alte Gebäude zeichnen sich oft durch sehr regelmäßige graue Granitblöcke aus. Die Mauern sind meist mit Kalkmörtel verbunden. Wenn die Dächer nicht mit Lauzen gedeckt sind, meist aus Phonolith, sieht man häufig rote Ziegel.
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Schwierigkeitsgrad der Strecke: Die heutige Etappe weist Höhenunterschiede auf (+ 710 Meter/- 361 Meter), die auf dem Papier für knapp 28 Kilometer moderat erscheinen, aber nicht unterschätzt werden sollten. Die ersten zehn Kilometer verlaufen flach, doch dann konzentrieren sich die 710 Höhenmeter Anstieg auf etwa 15 Kilometer mit nahezu durchgehender Steigung, bevor es hinab nach St Julien Molin Molette geht. Zwei Abschnitte sind besonders steil, mit Steigungen über 15 Prozent: der Aufstieg bei La Ribaudy, kurz nach Chavanay, und vor allem der anspruchsvolle Ste Blandine Pass gegen Ende der Etappe. Auch der Abstieg nach St Julien Molin Molette erfordert Ihre volle Aufmerksamkeit.
Zustand des GR65: Heute werden Sie größtenteils auf Wegen und nicht auf Straße unterwegs sein, ein Versprechen für eine intensivere Verbindung zur Natur:
- Asphalt : 12.7 km
- Wanderwege : 15.2 km
Manchmal, aus logistischen Gründen oder wegen der Unterkunftsmöglichkeiten, kombinieren diese Etappen Strecken, die an verschiedenen Tagen zurückgelegt wurden, da wir diese Routen mehrmals durchlaufen haben. Daher können Himmel, Regen oder Jahreszeiten variieren. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall, und tatsächlich ändert es nichts an der Beschreibung der Strecke.
Es ist sehr schwierig, die Steigungen der Routen mit Sicherheit anzugeben, unabhängig davon, welches System Sie verwenden.
Für die tatsächlichen Höhenunterschiede lesen Sie bitte die Hinweise zur Kilometerangabe auf der Startseite noch einmal durch.

Abschnitt 1: Zwei größere Orte, nicht weit vom Rhône entfernt

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine Strecke ohne besondere Schwierigkeiten.

Egal, ob Sie die Nacht in Auberives verbracht haben oder nur durchgereist sind, entweder über den Weinbergweg oder entlang der RN7, Sie werden schließlich einen Kreisverkehr am Ortsausgang erreichen, der durch eine imposante Weinpresse markiert ist. Dieses stille Zeugnis der regionalen Weinbautradition kennzeichnet einen wichtigen Wendepunkt. Hier beginnt die richtige Strecke, die Ihnen die diskrete und authentische Schönheit der umliegenden Landschaft enthüllen wird.
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An diesem Punkt befinden Sie sich am Ende der Wasserburgstraße, an der Kreuzung mit dem Anglerweg. Der Übergang vom Ort zur Landschaft beginnt genau hier, wo erste grüne Akzente nach und nach den urbanen Beton verdrängen.
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Die Straße entfernt sich sanft von den Grenzen Auberives und führt in ein fruchtbares, großzügiges Gebiet. Obstgärten erstrecken sich bis zum Horizont, ihre natürliche Fülle gespeist von einem Boden, der vielfältige Kulturen begünstigt. Die ersten Bäume erscheinen und kündigen die üppigen Obstplantagen an, für die diese Region bekannt ist. |
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Sie durchqueren eine weite Fläche von Obstgärten, in denen Aprikosen-, Pfirsich-, Kirsch- und Apfelbäume unter der Sonne gedeihen. Die Plantagen sind mit Schutznetzen überspannt, die wie Wachtposten wirken, um die Früchte vor Vögeln und Unwettern, insbesondere Hagel, zu schützen. |
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Nun verlässt die Straße endgültig die Vororte von Auberives und taucht tiefer ein in die ländliche Welt, wo die Natur das Sagen hat. Die städtischen Konturen verblassen, ersetzt durch eine landwirtschaftlich geprägte Landschaft. |
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Kurz darauf verlässt der GR65 den Asphalt und wird zu einem breiten Weg aus festgefahrener Erde, der sich durch die Obstgärten schlängelt. Die Bäume, perfekt ausgerichtet wie eine disziplinierte Armee, bilden einen grünen Tunnel voller Leben. Dieser Weg, schlicht aber solide, wird zum roten Faden einer ländlichen Entdeckungsreise, ein Eintauchen in die Authentizität eines großzügigen Terroirs. |
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Hier, im Herzen dieses grünen Labyrinths, öffnet sich der Weg kurzzeitig und verschwindet in die Dunkelheit eines Waldstücks, bevor er das helle Licht wiederfindet. |
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Nach dem Waldrand führt der Weg zurück zu den Obstgärten, bevor er eine kleine Straße in der Nähe von Clonas sur Varèze erreicht. |
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Zwischen den allgegenwärtigen Obstgärten, in denen in der Saison schöne Früchte hängen, steigt die Straße rasch hinauf zu den Höhen von Clonas. |
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Der GR65 verlässt erneut die Straße und führt durch Wiesen, von denen man stille Häuser hinter schützenden Hecken über dem Ort liegen sieht. |
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Ein kurzes Stück Asphalt, und der GR65 senkt sich sanft vom Hügel namens Küstenweg. Ein von mächtigen Ahornbäumen, hochgewachsenen Edelkastanien und dichten, jahrhundertealten Eichen gesäumter Weg. Jeder Schritt hallt unter dem natürlichen Gewölbe dieser ehrfurchtgebietenden Bäume wider, deren Äste sich wie die Arme eines wohlwollenden Riesen über den Wanderer legen und Schatten und Frische spenden. |
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Beim Abstieg ins Ortszentrum zeichnet sich die Silhouette der Kirche am Himmel ab, ein Zeichen dafür, dass Sie den unteren Teil des Küstenwegs erreicht haben. Diese Straße, die ihren Namen vollkommen verdient, öffnet sich wie ein Übergang zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite die ruhige Würde der Landschaft, auf der anderen das stille Treiben des Ortes. |
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Clonas sur Varèze, friedlich eingebettet im Tal, offenbart seinen stillen Charme jenen, die verweilen. Mit etwa 1500 Einwohnern besticht dieser Ort durch Häuser aus Bièvre-Kieseln, stumme Zeugen einer vergangenen Epoche. Bald jedoch verschwinden diese traditionellen Bauten aus dem Blickfeld und machen Platz für eine andere Bauweise aus behauenem Stein. |
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IHier, im Museum der Villa Lucinius, erzählen römische Mosaike jahrhundertealte Geschichten. Falls Sie interessiert sind und zur richtigen Zeit vorbeikommen, lohnt sich ein Besuch. Manche Pilger, die später auf der Strecke keine Unterkunft fanden, verbringen hier auch die Nacht.

Der GR65 verlässt Clonas dann über die Varèzestraße. Ein gewisser Widerspruch bleibt: Die letzten beiden durchquerten Orte, Auberives und Clonas, tragen den Namen des Flusses, und doch wird man ihn nicht zu Gesicht bekommen. Er fließt weiter nördlich, um sich dort in den Rhône zu ergießen. |
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Abschnitt 2: Rückkehr ohne besonderen Charakter zum Rhône

Übersicht über die Schwierigkeiten der Strecke: Eine Strecke ohne besondere Schwierigkeiten.

Seit Genf schlängelt sich die Via Gebennensis durch eine sanfte Natur, trifft nur auf bescheidene Dörfer und kleine Ortschaften. Doch hier ändert sich die Landschaft plötzlich. Über eine längere Strecke führt die Strecke durch ein halb-industrielles, halb-urbanes Gebiet, bevor man endlich wieder frische Luft schnappen kann, nach der Überquerung des Rhône. Natürlich ist das nicht mit den Vororten von Lyon oder Paris vergleichbar, aber es hinterlässt dennoch einen bleibenden Eindruck beim Pilger. Es sind vier Kilometer völliger Langeweile.
Am Ortsausgang von Clonas-sur-Varèze führt die Straße kurz durch die Landschaft, bevor sie auf die D4 trifft, eine stark befahrene Departementstraße. An einer Kreuzung, wo sich Gewerbe- und Industrieaktivitäten aneinanderreihen, setzt der GR65 sein Lauf fort. |
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Auf der anderen Seite der Kreuzung folgt die Route für einige Hundert Meter der Bahnhofstraße. Ironischerweise hält hier kein Zug. Einen Fahrplan für diese Region zu finden, ist nahezu unmöglich. Es ist nicht der TGV zwischen Lyon und Valence, der hier verkehrt, sondern der TER von Lyon nach Marseille. In diesen kleinen Orten sind nur Bus oder Auto realistische Fortbewegungsmittel. Welch Ironie für Frankreich! |
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Der GR65 schlägt Umwege ein, um den Geisterbahnhof zu umgehen. Man hatte es Ihnen ja gesagt: Einen Bahnhof werden Sie hier nicht finden. Stattdessen führt ein steiniger Maultierpfad durch die Wiesen und stößt nach einem kleinen Hügel auf eine andere Departementstraße, die D37b, die etwas weniger befahren ist als die Vorherige. |
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Der GR65 folgt dem Seitenstreifen dieser Straße, unterquert die TER-Linie Lyon–Marseille und erreicht schließlich den Ortseingang von Saint-Pierre. Diese Strecke bis zum Rhône gleicht einem wahren Hindernislauf, der beim einsamen Wanderer, der mit Urbanität wenig vertraut ist, einen bleibenden Eindruck hinterlässt. |
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An dieser Stelle verlässt der GR65 die Hauptstraße und führt über eine kleine Straße durch Saint-Pierre in Richtung Saint-Alban-du-Rhône, eine Ortschaft, die von der imposanten Präsenz eines Kernkraftwerks dominiert wird. Die Umgebung ist nicht besonders malerisch. Die Route schlängelt sich zwischen monotonen Straßen entlang, mit flüchtigen Ausblicken auf charakterlose Häuser, meist versteckt hinter Thujenhecken. |
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Um diesen Mangel etwas auszugleichen, bietet eine Rastmöglichkeit in der Nähe eines Parks mit einer alten Weinpresse einen kurzen Moment der Erholung. Danach führt die Straße bergab in Richtung einer Brücke. |
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Diese Brücke überspannt die D37b und führt weiter über den Rhône in Richtung Chavanay. Daneben verläuft ein vermutlich stillgelegtes Eisenbahngleis, das das trostlose Bild komplettiert. |
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Nach der Brücke führt die Straße weiter durch den Randbereich von Saint-Alban und folgt dem Chemin du Ranch. |
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Schon bald taucht über den Feldern die glänzende Silhouette des Kernkraftwerks auf, das mit seiner industriellen Architektur den Horizont beherrscht. |
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ÀAm Ortsausgang, wo die Langeweile zu regieren scheint, reihen sich seelenlose Einfamilienhäuser ohne jede gewerbliche Aktivität aneinander. Eine Haarnadelkurve führt den GR65 hinab in die Ebene, zur Route du Vieux Pont. |
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Die Straße verläuft nun durch die Ebene, umgeben von Maisfeldern und durchquert von einer Hochspannungsleitung. Zwar fehlt es an Eleganz, doch für den Pilger bedeutet dies eine Rückkehr zur Natur. Denn nicht jeder Weg kann außergewöhnlich oder erhaben sein. |
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Kurz danach, an einer Kreuzung, trifft die Route du Vieux Pont erneut auf die D37b. |
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Hier folgt ein schmaler Pfad der Straße, bis er schließlich die Ufer des Rhône erreicht. Sie haben dieses anstrengende Stück hinter sich gelassen, für manche war es ein wahrer Albtraum. |
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Abschnitt 3: Nach der Rhône beginnt der GR65 zu steigen

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Die Strecke ist bis Chavanay problemlos, dann folgt ein anspruchsvoller Anstieg zur Ribaudy mit Steigungen von bis zu 20 %.

Der Weg und die Straße führen dann gemeinsam zur großen Brücke über die Rhône.

Unter dieser Brücke breitet sich die Rhône majestätisch aus, sie schlängelt sich am Fuße der Hänge entlang, wo die Terrassen der Weinberge den Fluss überragen. Hier gedeihen die Syrah- und Viognier-Reben der Côtes Rôties und des Condrieu, einige der besten Weine der Welt, ob rot oder weiß. Ein wahres Glück für Weinliebhaber! Leider führt die Strecke nicht durch diese schönen Weinberge. Seit Ihrer letzten Begegnung mit dem Fluss in Yenne ist die Rhône deutlich angeschwollen. Unterwegs hat sie die Ain, die Saône und einige kleinere Bäche aufgenommen. Es fehlen ihr noch die Isère, die Drôme, die Durance, die Cèze und die Ardèche, um ihren Durst weiter zu stillen. |
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Weiter unten, fast am Ufer, steht ruhig das Kernkraftwerk. Auch wenn Tsunamis in Frankreich selten sind, könnte ein schweres Erdbeben zu einer langanhaltenden Verseuchung des Gebiets bis zum Mittelmeer führen.

Am Ende der Brücke erreicht der GR65 eine Kreuzung mit einem blumengeschmückten Kreisverkehr, den er umrundet, bevor er auf eine kleine Industrie-Straße ausweicht. |
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Kurz danach schlängelt sich der GR65 durch einen kleinen, heute stillen Tunnel, durch den früher Personenzüge fuhren, die in den 70er-Jahren eingestellt wurden. Ein bewegendes Zeugnis der Entwicklung des französischen Eisenbahnwesens: Selbst am rechten Rhône-Ufer, einst ein belebtes Gebiet, dominiert heute das Schweigen der Schienen. Der Mangel an Zügen ist bis ins benachbarte Ardèche spürbar. Reisende müssen sich anderweitig behelfen. Ein trauriger Zustand für eine Nation, die einst Vorreiter des europäischen Eisenbahnnetzes war. Heute verkehren hier nur noch Güterzüge. |
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Diese von der Brücke umgeleitete Straße soll Sie vor der N86 schützen, der berühmten Weinstraße, die sich von Vienne nach Valence schlängelt und renommierte Weinanbaugebiete wie Tournon und Tain-l’Hermitage durchquert. Jeder Kilometer dieser Straße verkörpert die Exzellenz großer Weine, die weltweit für ihren Reichtum und Charakter geschätzt werden. |
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Unter der kurvenreichen N86 fließt ruhig die Valencize, ein kleiner Fluss, der den GR65 auf seinem Weg begleitet, im sanften Rhythmus des murmelnden Wassers.
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Ein wenig weiter führt ein Weg durch einen zauberhaften Park, wo der Schatten großer Bäume zur Ruhe einlädt. Der benachbarte Bach erzählt mit seinem kristallinen Murmeln eine friedliche und zeitlose Geschichte, ein glücklicher Spaziergang im Herzen unberührter Natur.
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Am Ausgang des Parks entdecken Sie den Square du 11 Novembre und die wunderschönen, verwinkelten Stadtmauern von Chavanay. Diese Ortschaft ist durch ihre Verteidigungsgeschichte geprägt, mit alten Mauern, die immer noch die dichte Bebauung und die engen Gassen umschließen. Die meisten Straßen sind gepflastert und halb-pädagogisch, einige folgen sogar dem Verlauf der alten Stadtmauern aus dem 14. Jahrhundert, als Renaud de Forez Chavanay in eine Festung verwandelte. Nicht weit davon entfernt erhebt sich die Kirche Sainte Agathe mit Ursprüngen aus dem 10. Jahrhundert, restauriert im 7. Jahrhundert. Ein Zeugnis der bewegten Geschichte der Region, während der Revolution diente sie als Getreidespeicher, bevor sie wieder religiösen Zwecken zugeführt wurde. Kürzlich restauriert, steht sie heute für den Glauben und die Beständigkeit der Bewohner von Chavanay.
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Chavanay mit seinen 3.000 Einwohnern bewahrt seinen gallo-römischen Charme, im Mittelalter durch eine Herrschaft bereichert. Die Stadt hat ihre kreisförmige Struktur, ihre Ruinentürme und gewundenen Gassen bewahrt, gesäumt von Häusern aus behauenem Stein. Viele Pilger machen hier Halt, angezogen von der Ruhe und der guten Infrastruktur mit Geschäften und Unterkünften. In der Nähe der Kirche liegt in der Rue du Pèlerin eine Pilgerherberge. |
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Der GR65 verlässt den Ort über die Befestigungen bei der Maison de la Tour. Dieses alte Gebäude neben dem Bassin de la Serve erinnert an Zeiten, in denen es ein landwirtschaftliches Anwesen entlang der Valencize versorgte. Heute ist das Bassin für Wasserspiele hergerichtet, ein malerischer Ort für Besucher. Der Ursprung der Tour bleibt ein Rätsel. Sie war einst ein strategischer Vorposten zum Schutz der Stadtmauern. An dieser Stelle überquert der GR65 die Valencize, ein friedlicher Bach, verborgen im dichten Grün des Tals. |
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Eine Straße schlängelt sich dann über die Stadt und eröffnet rasch einen kontrastreichen Blick auf die stattlicheren Häuser der Loire und die der Isère. Hier kehren die behauenen Steine zurück, ein Zeichen traditioneller Bauweise. |
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Der GR65 folgt dieser Straße bis zur Abzweigung zur Calvaire Kapelle. |
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Ein steiniger Pfad, durchsetzt mit scharfkantigen Felsbrocken, führt durch einen Laubwald bergauf. Die steile Steigung, oft über 20 %, wird durch einen dichten Bestand an Kastanienbäumen beschattet, begleitet von Eschen, Eichen und Buchen. |
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Weiter oben flacht die Steigung ab, eine Erleichterung für alle außer den härtesten Sportlern. Der Pfad wechselt zwischen grobem Steinboden und moosweichen Abschnitten, umgeben von üppiger Vegetation. |
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Schließlich erreicht der Pfad fast eben die Calvaire Kapelle. Dieses Bauwerk hat eine reiche Geschichte: Der Bau begann 1724 auf einem Grundstück der Bruderschaft der Weißen Büßer, gegründet Ende des 15. Jahrhunderts. Nach deren Auflösung 1777 wurde die Kapelle verlassen und am Ende des 19. Jahrhunderts von einer reformierten Bruderschaft restauriert. Sie diente einst als Wallfahrtsort mit halbjährlichen Messen und markierte das Ende des Kreuzwegs am Gründonnerstag. Nach dem Ende der Bruderschaft im Jahr 1892 verfiel die Kapelle erneut, bis sie zwischen 2000 und 2003 dank des Vereins „Amis de la Chapelle du Calvaire“ sowie öffentlicher und privater Mittel renoviert wurde. |
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Von der Kapelle bietet sich ein atemberaubender Blick auf Chavanay und die Rhône. Für viele Pilger ist dies ein Abschied mit Wehmut vom Fluss, der sie fast zehn Tage lang seit Genf begleitet hat. |
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Nach dem Verlassen der Kapelle setzt sich ein breiterer Pfad in steilem Anstieg durch einen unebenen Weg zwischen Heideland und Unterholz fort. Eichen und Kastanienbäume gedeihen hier auf kargem, steinigem Boden. |
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Weiter oben tauchen die ersten Weinberge entlang des holprigen Weges auf, was den Beginn eines stetigen Anstiegs durch die Reben markiert. Die Steine werden seltener, aber die Steigung bleibt unter den sich mehrenden Rebzeilen konstant. |
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Condrieu ist nicht weit entfernt, auf einem benachbarten Hügel. Diese Region ist bekannt für ihren Weißwein aus der berühmten Viognier-Traube sowie für den Rotwein aus Syrah, ähnlich den Appellationen St Joseph und Côte-Rôtie. Hier sind es dieselben Rebsorten, aber nicht dieselben Weine, und dieselben hohen Preise. Die Böden bestehen hier hauptsächlich aus Kalkstein und Schiefer, im Gegensatz zu Granit und vulkanischem Gestein in den berühmteren Nachbarlagen. Ist dies der Grund für den Rufunterschied? Vielleicht doch das Geheimnis der Spitzenweine lässt sich wissenschaftlich nicht vollständig erklären. |
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Auf dem Kamm wird der Erdweg breiter und steiniger und mündet in eine kleine Straße, die sich zum Weiler La Ribaudy schlängelt. |
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Hier, auf diesem Kamm, bietet sich ein letzter, dankbarer Blick auf die Rhône und die herrlichen Weinberge, die wie stille Wächter über den majestätischen Fluss wachen.

La Ribaudy strahlt mit seinen schönen Steinhäusern, deren Architektur sorgfältig und deren Fugen präzise gearbeitet sind. Jede Fassade erzählt von der Geschichte des Weinbaus; hinter den Türen verbergen sich die Eingänge zu Kellern, in denen der edle Wein liebevoll gepflegt wird. |
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Auch nach dem Abschied von der Rhône bleiben die Weinberge bestehen. Sie umgeben den Weiler in ordentlichen Reihen. Am Ortsausgang von La Ribaudy beginnt ein Pfad einen sanften Abstieg in ein kleines, von Reben bedecktes Tal. Der typische Boden dieser Kalksteinterrassen ist durchsetzt mit großen Kalksteinen, eingebettet in weichen, lehmigen Boden. Auf der anderen Talseite breiten sich Obstgärten aus und bieten ein weiteres friedliches Bild. |
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Die Weinreben sind hier in Terrassen angelegt, begrenzt von Mauern aus Kalkstein, Granit und Schiefer. Der Boden ist eine Mischung aus diesen Gesteinen, auf einer Basis aus Gneis, Granit und Schiefer aus dem Pilat-Massiv, später angereichert mit kalkhaltigen Ablagerungen der Gletscher. Der Pfad fällt nun in steiler Neigung in ein Unterholz ab. |
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Der Abstieg durch dieses Unterholz, in dem große Laubbäume anmutig und üppig wachsen, ist kurz, aber eindrucksvoll. Diese majestätischen Bäume, die Sie in der Region kennen und schätzen gelernt haben, begleiten Sie bis zum kleinen Bach Mornieux. Dieser unscheinbare, verborgene Bach schlängelt sich friedlich durch das dichte Waldtal. |
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Vom Bach aus steigt ein ziemlich steiniger Pfad wieder an, hinein in die wilde Natur, hin zu einem kleinen Plateau. |
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Abschnitt 4: In den Unterhölzern, Weinbergen und Obstgärten

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke : eine Route mit gelegentlich etwas steileren Anstiegen.

Beim Verlassen des dichten Waldes breitet sich ein breiterer Weg bis zum Weiler La Grange du Merle aus. In dieser Gegend tragen die hölzernen Wegweiser eine besondere Note, einen rustikalen und malerischen Charme, ein Echo der Vergangenheit und ein stiller Zeuge vergangener Zeiten. Man fühlt sich sofort in eine andere Zeit, ein anderes Leben versetzt, in dem die Moderne Urlaub genommen zu haben scheint, um der ländlichen Ruhe und Schlichtheit Platz zu machen. |
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Von diesem Moment an beginnen die Obstgärten, hauptsächlich bestehend aus Apfelbäumen, die in fast militärischer Präzision ausgerichtet sind, mit den Weinbergen um die Vorherrschaft in der Landschaft zu wetteifern. Jeder Baum, einem gehorsamen kleinen Soldaten gleich, trägt zur Harmonie des Bildes bei. |
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Der Boden wird unter den Füßen zunehmend weich und vermittelt ein Gefühl von Sanftheit und Zärtlichkeit, vergleichbar mit einem Moosteppich. Bescheidene Schutzhütten, aus groben Steinblöcken errichtet, stehen hier und da wie unverkennbare Signaturen zahlreicher Weinregionen der Welt. Diese rustikalen, massiven und imposanten Unterstände erzählen Geschichten vom Schutz vor Unwettern und davon, ein sicherer Ort für Werkzeuge gewesen zu sein. |
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Weiter führt der Weg, stets schwankend zwischen den Kieseln, die sich heimtückisch in die Sohlen schleichen, und dem sandigen Erdreich, das die Schritte abfedert, schließlich bis zum Rand des Plateaus. Dort durchquert er Morzelas, ein Dorf, durchdrungen vom Geist der Winzer und Landwirte. Die Steinhäuser mit ihren roten Ziegeldächern scheinen fast mit der Landschaft zu verschmelzen, während die Weinberge und bestellten Felder von der Harmonie zwischen Menschen und Natur zeugen. |
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Dann steigt ein Pfad sanft an, windet sich durch eine scheinbar wirre Heide, ein harmonisches Chaos, in dem sich Obstgärten und Weinberge in bukolischer Anarchie vermischen. Hier herrscht die Natur, jede Pflanze findet ihren Platz in einem prekären, aber wunderschönen Gleichgewicht. Diese Reise durch dieses lebendige Bild ist eine Ode an die Gelassenheit und die schlichte, authentische Schönheit des Landlebens. Die Landschaften, manchmal rau und unvollkommen, tragen in sich den unbeschreiblichen Zauber des ländlichen Lebens, in dem jedes Element zu einem harmonischen und bezaubernden Ganzen beiträgt. |
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Wenn der Pfad den Ort Les Combes erreicht, gelangt man auf ein kleines Plateau, das einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Region bietet. Hier ist es wichtig, die Präzision und die Aufmerksamkeit zu betonen, mit der die Wegmarkierungen angebracht sind, jedes Detail ist sorgfältig ausgearbeitet, um den Wanderer zu führen. Leider wird diese Genauigkeit den weiteren Verlauf nicht durchgehend begleiten. |
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Bald kreuzt der Pfad eine kleine Straße und setzt sich dann auf dem festen Boden des Hochplateaus fort. Die Ankündigung des Saut de l’Agneau, nur wenige Schritte entfernt, weckt Vorfreude und Spannung, ein klangvoller Name, der eine faszinierende Entdeckung verspricht. |
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Der Weg, nun breiter geworden, schlängelt sich weiter zwischen den Weinreben und den wenigen verstreuten Obstbäumen, die die Landschaft durchziehen. Vor einem breiten sich die weißen und blauen Planen der Gärtner und Gemüsebauer aus, ein Zeichen für die Milde dieses Bodens. Der kalkhaltige Lössboden, leicht und fruchtbar, erweist sich als viel geeigneter für den Anbau als der schwere, widerspenstige Tonboden. |
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Gleich daneben führt der Weg zum Ort Le Saut de l’Agneau, ein Ort, dessen Name zum Rätseln einlädt. Man fragt sich, wo wohl das Lamm gesprungen sein könnte, vielleicht ein symbolischer Sprung oder einfach eine örtliche Legende. Bessey, ein reizendes Dorf mit Winzerseele, liegt etwas mehr als zwei Kilometer entfernt, eine Einladung, den Spaziergang fortzusetzen und weitere verborgene Schätze dieser Region zu entdecken.

Und der Weg zieht sich in die Länge, flach und schnurgerade, durch die monotone Ebene, gesäumt von großen Wiesen und diskreten Feldern. Hier gibt es keine Weinreben und keine Obstbäume mehr, die die Eintönigkeit durchbrechen könnten. Am Horizont zeichnen sich majestätisch die Pilat-Berge ab, während sich hinter diesem Gebirge die Stadt Saint-Étienne verbirgt. |
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Das Durchqueren dieser Ebene, die in ihrer Schlichtheit nahezu unendlich wirkt, erstreckt sich über mehr als einen Kilometer. Die fast verlassene Natur verleiht eine Atmosphäre stiller Einsamkeit. Der Weg beginnt dann sanft zum Mouling-Bach hinabzuführen, vorbei an einer alten Steinhütte, Überbleibsel einer vergangenen Zeit. Diese Struktur, womöglich vom Lauf der Zeit bereits gezeichnet, scheint ein stiller Zeuge zahlreicher Jahreszeiten zu sein. |
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Weiter vorn senkt sich der Weg sanft in das Unterholz, eine willkommene Frischepause unter dem schützenden Schatten großer Laubbäume. Selbst ein kleines Bächlein mit einem Pferd zu durchqueren, verlangt Vorsicht und Geschick. Die Kühle des Wassers und die Dichte des Blattwerks schaffen ein beruhigendes Naturrefugium, eine willkommene Pause auf dieser Reise. |
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Der Weg steigt dann kurz auf der anderen Seite des Bachs an. Gerade in diesen Unterhölzern sind die Steine allgegenwärtig, zurückgelassen von den Bauern, die diesen wilden Teil der Natur noch nicht gezähmt haben. Wilde Eichen und Kastanienbäume gedeihen hier in Hülle und Fülle und verleihen diesem pastoralen Bild einen Hauch von Wildheit.
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Ein breiter Weg schlängelt sich weiter durch Wiesen und Obstgärten in Richtung des Dorfes Bessey. Von Zeit zu Zeit unterbrechen kleine Baumgruppen, hauptsächlich Eschen, die Landschaft. Die Obstbäume, versteckt unter ihren schützenden Planen, treten wieder in Erscheinung und fügen diesem bukolischen Gemälde einen Hauch von Farbe und Leben hinzu. |
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Weiter wechselt der Weg zwischen weichem Boden und scharfkantigen Steinen, ein auffälliger Kontrast unter den Füßen der Wanderer. Kleine Ziermauern säumen mitunter den Weg, ein Zeichen menschlichen Bemühens, diese wilde Landschaft zu zähmen und zu verschönern. |
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Schließlich offenbart sich Bessey, das größte Dorf auf der Strecke. Im Herzen des Ortes thront eine Kirche, umgeben von schönen Steinhäusern. Hier befindet sich der einzige Wasserpunkt auf dem Weg, eine kostbare Oase für müde Reisende. Das Dorfzentrum bietet Möglichkeiten zur Einkehr, eine Seltenheit in dieser Region, wo andere Dörfer nicht über solche Angebote verfügen. |
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Die leuchtenden Steine in allen Farben atmen und vibrieren überall im Dorf. Diese subtile Mischung aus Granit, Gneis, Sandstein und Mergel verleiht dem Ort einen einzigartigen, malerischen Charme, eine harmonische Verbindung von Texturen und Farbtönen, die die geologische und menschliche Geschichte der Region erzählt.
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Abschnitt 5: In den Unterhölzern und Obstgärten

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Problemloser Weg, abgesehen von einer kleinen Anhöhe in der Nähe des Weilers Le Buisson.

Von Bessey aus schlängelt sich der Weg durch die Obstgärten, in denen verstreute Weinreben unter dem leichten Schatten von Eschengruppen gedeihen. In der gesamten Region ist der Boden hart, kompakt, oft übersät mit kleinen scharfen Steinen, die das Gehen beschwerlich machen, ohne jedoch ein unüberwindbares Hindernis darzustellen. Wandernde lernen schnell, dieses launische Terrain zu meistern, und finden in jedem Schritt eine intime Verbindung zur Erde selbst.
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In dieser Gegend sind landwirtschaftliche Kulturen selten; nur einige Maisfelder wagen es, die Vorherrschaft der Obstgärten herauszufordern. Weizen findet man hier nicht, wohl aber eine Fülle von Apfelbäumen, deren Früchte eine süße Ernte versprechen. Pfirsich- und Aprikosenbäume sind zwar selten, bringen aber eine willkommene Vielfalt. Die von großen Planen geschützten Obstgärten wirken wie Schatzkammern, die ein wertvolles Geheimnis wahren, eine Szenerie von diskreter, aber echter Schönheit. |
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Von einem Obstgarten zum nächsten, von einer Wiese zur anderen, führt der GR65 bald zu einer kleinen Straße beim Weiler Mas de Goëly. Dort erhebt sich ein Sandsteinkreuz auf einem granitenen Sockel, ein stolzes Symbol des Glaubens und der Tradition. |
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Während der Mas de Goëly sich durch moderne Neubauten verändert hat, bewahrt das benachbarte Dorf Goëly seinen alten Charme. Die Steinhäuser, deren Alter in der Erinnerung der Steine verloren gegangen ist, flüstern Geschichten aus längst vergangenen Zeiten dem entgegen, der bereit ist zuzuhören. Auch eine bescheidenere Kreuzanlage ziert die Straße, doch da Pilger auf der Via Gebennensis rar sind, sammeln sich kaum Votivsteinchen auf den Sockeln der Wegkreuze. |
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In Goëly steht noch ein alter Waschplatz, ein stummer Zeuge jener Zeit, als klares Wasser vom Alltag der Dorfbewohner murmelte. Heute ist das Wasser längst versiegt, übrig bleibt ein stiller Tümpel, das Reich der Kröten. Die Frösche, einst zahlreich, sind seltener geworden; ihr melancholischer Gesang verweht langsam im Gedächtnis des Ortes. |
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Am Dorfausgang kehrt der GR65 zurück zur festen Erde der Obstgärten, wie eine sanfte Einladung, nach den gepflasterten Passagen wieder mit der Natur in Einklang zu treten. |
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Kurz darauf überquert der Weg eine kleine Gemeindestraße und beginnt den Anstieg in Richtung eines Campingplatzes, indem er einer schmalen, sanft ansteigenden Asphaltstraße folgt. |
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Dann kehrt der feste Erdboden zurück, ein treuer Begleiter des Weges. Der Anstieg beginnt erneut zwischen Obstgärten, die ein Mosaik aus Grüntönen und duftenden Früchten bilden. Am Campingplatz, der fast wild und ungebändigt wirkt, wird der Hang im Laubwald steiler. Dieser Ort, still und abgeschieden, scheint außerhalb der Sommermonate kaum besucht zu sein und bewahrt eine Atmosphäre zeitloser Ruhe. |
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Am Ausgang dieses diskreten Unterholzes wird die Steigung milder, und der GR65 trifft auf eine kleine Straße, die zum Weiler Le Buisson führt. |
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Auch hier erheben sich schöne Steinhäuser mit Anmut, Zeugnisse eines alten handwerklichen Könnens. Ein schlichtes, aber bedeutungsvolles Sandsteinkreuz zeugt von der Religiosität des Ortes. In der gesamten Region besteht das Baumaterial meist aus Kalksteinbruch oder hellem Sandstein, was den Häusern eine natürliche Harmonie mit ihrer Umgebung verleiht. |
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Vom Buisson aus führt die Straße sanft hinab durch Obstgärten und Wiesen, mit beruhigenden Ausblicken auf das umliegende Land. |
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Sie erreicht bald den Weiler Chez Paret, wo sie gemächlich zwischen niedrigen Mauern verläuft, oft im Schatten der Eschen. Diese Bäume, die wahren Könige der Straßenränder in dieser Gegend, wurden von der gefürchteten Pilzkrankheit Eschentriebsterben verschont, die ihre Artgenossen in vielen anderen Regionen Europas vernichtet. |
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Der GR65 verlässt Chez Paret über die Straße und trifft dann auf einen vernachlässigten Pfad, überwuchert von hohem Gras. Dort erhebt sich ein majestätisches Eisenkreuz mit würdevoller Eleganz, als wolle es über die Vorüberziehenden wachen. |
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Die Route führt weiter über einen schmalen Pfad, der sich durch spärliches Unterholz und wildes Gras schlängelt, bevor er in einen breiten Weg übergeht, gesäumt von Apfelbäumen, eine Einladung zur inneren Ruhe. |
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Abschnitt 6: Von einem kleinen Weiler zum nächsten, zwischen Unterholz und ländlicher Idylle

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: unproblematische Strecke bis zum Aufstieg zur Ste Blandine Kreuz.

Weiter führt der Pfad, oft übersät mit schroffen Steinen, durch ein Unterholz aus Laubbäumen. Inmitten dieses üppigen Grüns ragen Eschen, Eichen und Ahorne empor, während die Kastanienbäume, einst eher zurückhaltend, zu neuer Kraft erwachen. Doch dieses Wiederaufleben bleibt flüchtig, denn je höher man steigt, desto mehr scheinen die Kastanien sich zu verlieren wie Geister, die sich im ersten Licht des Tages auflösen. |
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Nachdem man das winzige Bächlein Fayen überquert hat, das sich in hohem Gras und üppiger Vegetation verliert, tritt der Pfad aus dem Wald hervor und breitet sich auf einem Feld voller großer Kiesel aus. Eine faszinierende geologische Besonderheit wird hier sichtbar, als hätten sich die Moränen der Bièvre bis hierher verirrt. Wahrscheinlich haben sie das tatsächlich, wenngleich sie sich im Laufe der Zeit weit zerstreut haben und so eine einzigartige, fesselnde Landschaft schufen. |
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Dann, aus dem wilden Durcheinander der Natur heraus, weitet sich der Weg erneut und führt durch wellige Wiesen. Vor einem zeichnet sich das große Dorf Saint-Apollinard mit seiner Kirche am Horizont ab. Darunter erhebt sich eine Fabrik der Marke Justin Bridou, 1981 gegründet. Dieses Werk zur Verarbeitung von Wurstwaren gehört zum Konzern Aoste, dem führenden Anbieter französischer Charcuterie. Dieser wiederum ist Teil des multinationalen Campofrio Food Group, einem spanisch-mexikanischen Konglomerat. Es überrascht, dass die Herrscher der französischen Wurstwaren nicht mehr französisch sind. Das Fleisch stammt größtenteils aus China und den Vereinigten Staaten. Diese multinationale Gruppe ist weltweit präsent. Ebenso erstaunlich ist es, dieses Werk hier oben, fernab der großen Autobahnen der Ebene, anzutreffen. |
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Kurz darauf setzt der Weg seine sanfte Talfahrt fort und führt in den stillen Weiler Bazin. |
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Dann zweigt ein Naturpfad erneut in den Wald ab, folgt alten Trockenmauern und windet sich zwischen Ahornbäumen, Eichen, Eschen und wilden Kastanienbüschen hindurch. Hier scheint die Natur sich selbst überlassen geblieben zu sein, bewahrt in ihrer ursprünglichen Pracht, kaum beeinflusst vom menschlichen Tun. |
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In dieser grünen Oase entfaltet die wilde Natur ihre ganze Kraft. Diese Landschaft, schwankend zwischen mineralischer Strenge und baumgeformter Milde, zeigt einen eindrucksvollen Kontrast, verstärkt durch die Trockenmauern, die einst wohl aus ästhetischen Gründen von Bauern errichtet wurden. Kleine Eichen wuchern am Rand des kargen Bodens, bedeckt von groben Steinen. Weiter scheint der Pfad von seinen störenden Steinen befreit worden zu sein. Es sind hier keine runden Isère-Kiesel mehr, sondern oft scharfe Kalksteine, die dieser wilden Szenerie eine rauere Authentizität verleihen.
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EDann entfernt sich der GR65 ein wenig, durchquert eine Allee von Walnussbäumen und entdeckt dabei ein Waschhaus, das still und verlassen am Eingang des Dorfes Pourzin zu liegen scheint.
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Eine asphaltierte Straße schlängelt sich sodann durch einen Ort, der allen anderen Dörfern der Region Konkurrenz macht, mit seinen prächtigen Steinhäusern, gebaut für die Ewigkeit. Doch leider gleichen diese Orte heute eher Freilichtmuseen, selten belebt von ihren Bewohnern und scheinbar ohne echtes soziales Zentrum. Und doch: Einige Seelen scheinen geblieben zu sein, wie vereinzelte Fahrzeuge hier und da bezeugen. |
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Die Straße führt weiter in Richtung des Ortskerns von Saint-Apollinard, dessen Kirche man hinter den Obstgärten erahnen kann, auch wenn der GR65 ihn nicht direkt ansteuert. |
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Sie erreicht dann den Weiler Curtil, wo der GR65 die Straße verlässt, um erneut in einen Weg einzutauchen, der sich durch ein Unterholz mit Laubbäumen schlängelt. |
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Das Durchqueren des Blätterdachs währt nur kurz, und bald schon trifft man auf Asphalt am Eingang des Dorfes Mérigneux, dessen herrschaftliche Häuser aus rohem Stein im Sonnenlicht glänzen. |
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Hinter dem Dorf senkt sich die Straße sanft durch die Landschaft, bevor sie sich in Richtung der Berge wieder hebt, mit Steigungen von mehr als 10 %, jedoch nur als Vorgeschmack auf Kommendes. |
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Ein wenig höher zweigt der GR65 von der Straße ab, um eine Abkürzung zu nehmen, die unter Walnuss- und Eschenbäumen bergauf führt. |
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Die Pilger, gut vorbereitet auf ihre Etappen, wissen: Die Zeit des Ausruhens ist vorbei, ein anspruchsvollerer Abschnitt beginnt. Auf fast einem Kilometer erreicht der Anstieg stellenweise mehr als 25 %. Anfangs windet sich der Weg noch sanft über grasigen Boden zur kleinen Straße hinauf. |
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Der Abschnitt auf Asphalt ist kurz, nahe dem Ort Les Rôtisses, wo die Straße für Wandernde in einer Sackgasse endet. Hier treten erstmals Nadelbäume zwischen den Laubbäumen auf, ein Hinweis auf den beginnenden Wandel der Vegetation. Die Veränderung wird spürbar, wenn Kiefern und Fichten sich stolz erheben, im Kontrast zu Kastanien, Ahornen und vor allem Eichen, die auf den trockenen Hängen meist die Oberhand behalten. |
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Ein Pfad steigt nun erst über Gras in den Wald hinauf. Die Steigung ist bereits spürbar, doch noch nicht überwältigend, und erlaubt ein ruhiges Vorankommen. Die umliegende Natur ist üppig und voller Leben. |
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Dann wird der Hang deutlich steiler. Das Gehen wird beschwerlich, nicht nur wegen der Neigung, sondern auch wegen der Wegbeschaffenheit, wo grobe Steine hervorragen. Die Schuhe rutschen oft über lose Steine hinweg. Das Laub dominiert weiterhin die düstere Waldlandschaft, und gedrungene Eichen spenden wohltuenden Schatten. Das dichte Blätterdach lässt kaum Sonnenstrahlen hindurch, wodurch sich ein subtiles Spiel von Licht und Schatten auf dem Boden entfaltet, und dem Ort eine geheimnisvolle Schönheit verleiht. |
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Abschnitt 7: Ganz oben, bei der Kreuzung von Blandine und in der Combe Noire, bevor es ins Tal hinabgeht

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Die größte Schwierigkeit der Strecke ist der Aufstieg zur Ste Blandine Kreuz, mit Steigungen, die stellenweise 20% übersteigen. Auch der Abstieg nach St Julien ist nicht einfach.

Der Pfad steigt steil an und führt in eine Lichtung, in der die Kiefern majestätischer werden, wie unbewegliche Wächter dieses natürlichen Heiligtums. Vor Ihnen breitet sich ein Kieselfeld aus, ein funkelndes Mosaik an einem schwindelerregenden Hang. Ein einzelner Gedenkstein zeigt an, dass Santiago noch 1600 Kilometer entfernt ist. Dieser Hinweis auf die noch zu bewältigende Distanz wirkt keineswegs entmutigend, sondern lädt zur Meditation ein, besonders wenn jeder Schweißtropfen eine Geschichte von Ausdauer und Hingabe erzählt. |
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Am Gipfel dieses mühsamen Anstiegs lässt die Steigung kaum nach, aber die Steine werden seltener, während sich der Weg zu einem bescheidenen Kreuz windet, das demütig in den Hang gesetzt ist. Dieses Kreuz markiert den Eingang zur Herberge von Ste Blandine, eine friedliche Zuflucht für erschöpfte Pilger. |
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Am Gipfel dieses mühsamen Anstiegs lässt die Steigung kaum nach, aber die Steine werden seltener, während sich der Weg zu einem bescheidenen Kreuz windet, das demütig in den Hang gesetzt ist. Dieses Kreuz markiert den Eingang zur Herberge von Ste Blandine, eine friedliche Zuflucht für erschöpfte Pilger. |
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er Weg schlängelt sich weiter durch grüne Wiesen, entlang der Waldränder, bis zum Ste Blandine Kreuz. Dieses 1895 errichtete und bei einer Mission gesegnete Schutzkreuz, vier Meter hoch, wacht über die darunterliegende Ebene. Es überragt das Rhônetal wie ein architektonisches Gedicht. |
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Pilger, die den Mut aufbringen, den Hang bis zum Kreuz hinaufzusteigen, werden mit einem letzten atemberaubenden Blick auf das Rhônetal belohnt. Die mit Tüchern geschmückten Obstgärten breiten sich wie lebendige Wandteppiche aus und bereichern die Reise mit ihren Farb- und Duftspielen. Dieser natürliche Aussichtspunkt bietet bei klarem Wetter ein Schauspiel, in dem sich die Berge der Ardèche, die Rhône und die Alpen zu einem einzigen großartigen Gemälde vereinen.

Von dem Kreuz aus windet sich der breite Weg gemächlich über das Plateau und durchquert grüne Weiden, auf denen gelegentlich Viehherden grasen. Er führt leicht bergab in Richtung Wald, über dem sich die wenigen Dächer des Weilers Combe Noire abzeichnen. |
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Man befindet sich nicht auf großer Höhe, etwa 700 Meter, eine Höhe, die noch günstig für Laubbäume ist, während Nadelbäume weniger häufig sind. Allmählich beginnt der Weg wieder zu steigen, mit einer sehr steilen Steigung zum Gipfel des Hügels. Der Wald wird dichter, und die Dunkelheit sowie die Kühle des Unterholzes verleihen dem Aufstieg einen Hauch von Geheimnis. |
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Bald erreicht der Weg den Weiler Combe Noire, auf dem Hügelgipfel gelegen, mit seinen soliden Steinhäusern, die von der Robustheit und Widerstandsfähigkeit seiner wenigen, möglicherweise noch verbliebenen Bewohner zeugen. |
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An diesem Punkt ist der Verlauf der GR65-Strecke eindeutig. Unterhalb offenbart sich durch die üppige Vegetation das Dorf Chatagnard. Der Abstieg ist beschwerlich, oft steinig, und das Unterholz bietet einen steilen Pfad mit mehr als 15% Gefälle über fast einen Kilometer. Pilger, die sich strikt an die Traditionen und Regeln des Weges halten und überzeugt sind, in den Spuren ihrer Vorfahren zu gehen, werden diesen anstrengenden Pfad wählen. |
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Doch es gibt eine wesentlich angenehmere Alternative für jene, die Ruhe suchen: die Straße. Diese bietet trotz ihres Gefälles einen sanften und moderaten Abstieg im wohlwollenden Schatten der Laubbäume. Keine Steine behindern den Weg, nur ein angenehmer, fast meditativer Spaziergang unter dem grünen Blätterdach. Diese Straße haben wir gewählt, der friedlichere Abstieg erschien uns passender. |
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Egal, ob man sich für die Anstrengung des Pfades oder für die Ruhe der Straße entscheidet, man erreicht schließlich das charmante Kreuz des Weilers Chatagnard. Dieser bezaubernde Ort, bereits durch seinen Namen angekündigt, verspricht Kastanienbäume entlang der Strecke, deren Äste sich wie ein natürlicher Bogen über Ihrem Kopf verflechten. |
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Die Straße neigt sich unterhalb des Weilers weiter leicht und schlängelt sich durch dunkle Fichten, sorgfältig gepflanzt, um daran zu erinnern, dass dies nicht nur das Reich der wilden Kastanienbäume ist, sondern eine vielfältige Landschaft, in der jeder Baum eine andere Geschichte erzählt. Auch an einem weiteren schlichten Kreuz kommt man vorbei, ein Zeugnis der Spiritualität, die dieses Land durchdringt. |
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Doch die Organisatoren dieser Strecke, launische Geister, haben sich eine Überraschung einfallen lassen. Anstatt Sie ruhig nach St Julien-Molin-Molette hinabsteigen zu lassen, haben sie einen Umweg angelegt, scherzhaft Chemin de Compostelle genannt, um dem Ganzen eine authentischere Note zu verleihen. Dieser Weg ist weit mehr als nur ein Pfad, er führt über einen weiteren Hügel, diesmal unter dem Schatten majestätischer Kiefern, was eine zusätzliche Herausforderung auf Ihrer Reise darstellt. |
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Beim weiteren Anstieg verwandelt sich der Weg in eine Straße, die weiter ansteigt und weite Wiesen durchquert, auf denen das Gras im Wind tanzt. Dieser Aufstieg führt zu einer Siedlung mit neuen Villen, moderne Bauten, die im Kontrast zur umgebenden Natur stehen. Von hier aus überblickt man St Julien-Molin-Molette mit einer herrlichen Aussicht auf das im Tal liegende Städtchen. |
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Zur Freude Ihrer Knie und Gelenke, und als wohlverdiente Belohnung nach all den Anstrengungen, endet die letzte Etappe dieser Reise mit einem steilen Abstieg von über 15% auf einer sich windenden Straße, die ins Herz des Ortes führt. Es ist ein schwindelerregender Abstieg, bei dem jeder Schritt Sie dem Ende dieses Abenteuers näherbringt, während die Schönheit der Hügel und die Ruhe der durchquerten Landschaften hinter Ihnen bleiben. |
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Der Ort zählt 1250 Einwohner und liegt in einer Mulde, durch die der Fluss Ternay fließt. Das Dorf hat eine lange Geschichte. Sein Name erinnert deutlich an die Mühlen und „molettes“, die Schleifsteine sind. Die Gallier und später die Römer kamen durch diesen Ort. Die Römer betrieben hier den Abbau der in der Region reichen Bleivorkommen. Später, zu Beginn des 17. Jahrhunderts, siedelten sich in St Julien Industrien an, zum einen zur Ausbeutung der Blei-, Silber- und Kupferminen, zum anderen für die Seidenverarbeitung. Damals war das Dorf von zahlreichen ausländischen Arbeitern bewohnt. Unbestritten war die Seidenindustrie das Aushängeschild des Ortes. Das Wasser des Ternay wurde genutzt für das Spinnen, das Zwirnen, das Weben von Tüchern und das Bedrucken von Stoffen. All das ist längst verschwunden, die letzte Fabrik schloss in den 1970er Jahren. Doch im Dorf sind noch Spuren der einstigen Industrie erhalten.

Auf dem Kirchplatz, wo schöne moderne Brunnen stehen, erhebt sich die Kirche. Diese Kirche aus dem 16. Jahrhundert wurde zu Ehren des heiligen Julien von Brioude erbaut. Die Kirche ist schlicht und lichtdurchflutet. Ihre Kanzel aus dem 17. Jahrhundert ist als historisches Denkmal eingestuft. Im Ort befindet sich auch ein berühmter Kalvarienberg, an dem Sie morgen vorbeikommen werden. |
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Offizielle Unterkünfte auf der Via Gebennensis
- Accueil pèlerins, 16 Rue du 14 juillet, Clonas-sur-Varèze; 06 01 78 61 00/ 04 74 299 77 05; Gîte, Frühstück
- Châtau de la Petite Gorge, 29/35 La Petite Gorge, Chavanay Stade; 04 74 87 29 80/06 26 03 49 72; Pension, Frühstück
- Les Praries de Mary, RD1086, Chavanay Stade; 04 74 87 02 25/06 62 16 63 67; Pension, Abendessen, Frühstück
- Gîte d’étape, 1 Rue de l’Ancienne Cure, Chavanay; 07 81 34 64 64; Gîte, cuisine
- Gîte Grégory, 15 Chemin des Vignes, Chavanay; 06 14 62 01 86; Gîte, Abendessen, Frühstück
- Accueil randonneurs Gaillard, 3 Rue des Pèlerins, Chavanay; 06 85b 78 30 09; Gîte, Abendessen, Frühstück
- Le Pigeonnier, 8 Chemin des Vignes, Chavanay;04 74 31 03 07/ 06 38 39 75 62; Pension, Abendessen, Frühstück
- Gîte communal, Bessey; 04 74 87 36 83 06 84 30 67 53; Gîte, cuisine
- Bar restaurant Chez Carsi, Bessey; 04 74 87 36 41; Gîte, Abendessen, Frühstück
- Camping La Maison du Tao, Le Buisson; 06 12 92 12 92; Gîte, Abendessen, Frühstück
- La Buissonnière, Le Buisson; 04 74 87 41 37/06 72 13 16 88; Pension, Abendessen, Frühstück
- Gîte de Ste Blandine, Croix Ste Blandine; 04 74 48 36 15/06 41 45 37 72;Gîte, Abendessen, Frühstück
- Accueil randonneurs, Radio d’Ici, 6 Rue de la Modure, St Julien-Molin-Molette; 04 77 51 57 45/06 13 13 66 86; Gîte, Abendessen, Frühstück
- Camping du Val Ternay, St Julien-Molin-Molette; 06 82 47 75 09; Gîte, Abendessen, Frühstück
- Franck Pernet, Montée des Fabriques, St Julien-Molin-Molette; 04 77 51 54 93; Pension, Abendessen, Frühstück
- Le Domaine des Soyeux. 599 Avenue de Colombier, St Julien-Molin-Molette; 04 77 51 56 04/06 74 30 35 06; Pension, Abendessen, Frühstück
- Suryahome, 10 Rue du Mas, St Julien-Molin-Molette; 04 77 02 37 71/06 76 10 93 92; Pension, Abendessen, Frühstück
Jakobspilger-Unterkünfte (siehe Einführung)
- Clonas-sur-Varèze (2)
- Chavanay Stade (1)
- La Ribaudy (1)
- Bessey (2)
- St Appollinard (2)
- St Julien-Molin-Molette (2)
Wenn man die Unterkünfte entlang dieser Etappe betrachtet, stellt die Übernachtung kein Problem dar. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten entlang der Strecke, sogar abseits davon. In Saint-Julien-Molin-Molette findet man alle notwendigen Geschäfte, mit Ausnahme einer Bank. Für weitere Informationen führt der Führer der Freunde des Jakobswegs eine vollständige Liste aller Adressen, darunter auch Bars, Restaurants und Bäckereien entlang der Route.
Zögern Sie nicht, Kommentare hinzuzufügen. Oft ist dies der Weg, um in der Google-Hierarchie aufzusteigen, sodass mehr Pilger Zugang zur Website erhalten.
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Nächste Etappe : Etappe 11: Von St Julien Molin-Molette nach Les Sétoux |
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