03: Delle nach Héricourt

Große Wälder und ein sehr schöner Kanal

DIDIER HEUMANN, ANDREAS PAPASAVVAS

 

 

Wir haben die Route in mehrere Abschnitte unterteilt, um die Übersichtlichkeit zu erleichtern. Für jeden Streckenabschnitt zeigen die Karten die Route, die Steigungen entlang des Weges und den Zustand des GR65. Die Routen wurden auf der Plattform „Wikiloc“ erstellt. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, detaillierte Karten in der Tasche oder im Rucksack mitzuführen. Mit einem Mobiltelefon oder Tablet können Sie die Route ganz einfach live verfolgen.

Für diese Strecke finden Sie hier den Link:

https://fr.wikiloc.com/itineraires-randonnee/de-delle-a-hericourt-par-le-chemin-de-compostelle-110019419

Es ist natürlich nicht für alle Pilger selbstverständlich, mit dem Lesen von GPS-Daten und Routen auf einem Smartphone vertraut zu sein, und es gibt immer noch viele Orte ohne Internetverbindung. Aus diesem Grund können Sie auf Amazon ein Buch finden, das sich mit dieser Route befasst.

 

 

 

 

Wenn Sie nur die Unterkünfte der Etappe einsehen möchten, scrollen Sie direkt zum Ende der Seite.

Heute durchqueren Sie drei Départements, als würden Sie die Seiten eines Buches mit klar voneinander getrennten Kapiteln umblättern. Delle, die erste Station, liegt im Territoire de Belfort, diesem östlichen Saum, den man nur streift, bevor man bei Fresches le Châtel und Brognard sanft in den Doubs hinübergleitet. Dort öffnet sich eine Welt, eine geschlossene Welt aus Wasser, Wald und Stille. Kaum hat man Luft geholt und die Autobahn hinter sich gelassen, steht man schon in der Haute Saône. Ein anderes Land, ein anderes Licht. Drei Départements, drei Gesichter, und das Versprechen einer langen Reise, fast wie eine Einweihung. Es ist eine Etappe so lebendig wie der Wind, der durch das Laub streicht, eine Etappe, die wachrüttelt, die aufweckt, die überrascht. Man wechselt ohne Vorwarnung vom dichtesten, beinahe wilden Wald zu den strahlenden Ufern des Rhône-Rhein-Kanals. Der Übergang ist abrupt, fast unwirklich, als prallten zwei Welten aufeinander, ohne einander zu kennen. Im Wald herrscht die Einsamkeit, souverän. Nichts als die Bäume, ihre beweglichen Schatten und ihr altes Murmeln. Der Wald scheint endlos, wie ein Labyrinth aus Rinde und Moos, in das sich der Zweifel langsam, schleichend einschreibt. Sich zu verirren wird zu einer plausiblen Möglichkeit, fast zu einer poetischen. Doch sobald man die Kanäle erreicht, wird alles ruhiger. Das Licht wird weiter, die Landschaft öffnet sich. Das Glück nimmt hier die Gestalt eines Wasserspiegels an, einer wohlwollenden Langsamkeit. Man atmet anders.

Der Rhône-Rhein-Kanal ist eine Friedenslinie in der Geografie. Er verbindet zwei Flusswelten, die Saône, geschmeidig und südlich, ein Nebenfluss der Rhône, und den Rhein, mächtig und streng, nach Norden gerichtet. Sein Verlauf beginnt in Dijon, führt über Dôle, Besançon und Montbéliard und endet kurz nach Mulhouse, dort, wo sich das Land nach Deutschland hin öffnet. Dieser Kanal entstand aus einem Traum vom Gleichgewicht, einem alten Traum von Königen und Strategen. Unter Ludwig XIV. dachte Colbert ihn an, Vauban zeichnete ihn. Doch erst im 18. Jahrhundert wurde aus der Ambition ein Projekt, dann ein Werk. Die erste Verbindung entstand in den 1830er Jahren, in einer Zeit, in der Frankreich noch glaubte, der Fortschritt werde über das Wasser kommen. Enorme Umbauten wurden unternommen, um Schiffe großer Tonnage aufzunehmen. Doch die Moderne, launisch, wandte ihren Blick der Straße und dem Asphalt zu. Ökologische Stimmen, berechtigt und besorgt, erhoben sich gegen manche allzu brutale Eingriffe. Ein großer Teil der Vorhaben wurde gestoppt und blieb am Wegesrand liegen. Heute hat sich die Frachtschifffahrt nach Norden zurückgezogen. Hier herrscht die Freizeitschifffahrt. Die Ufer wurden zu Wegen, dann zu Trassen und schließlich zu sanften Adern für friedliche Heerscharen von Radfahrern, hungrig nach Langsamkeit und Schönheit.

Irgendwo im Internet gibt es ein kleines, anspruchsloses Büchlein: Le Chemin de Saint Jacques de Compostelle, Alsace Franche-Comté Bourgogne. Es ist ein bescheidenes Buch, wertvoller für seine Adressen von Herbergen als für die Angabe der Wege. Denn die Strecken, die es vorschlägt, sind oft echte Kopfzerbrechen. Das liegt weniger an den Autoren selbst als an einem komplexen, zersplitterten lokalen System. Im Elsass wie in der Franche-Comté nehmen die Markierungen verschiedene Formen an, Kreise, Dreiecke, Rauten, Rechtecke, und das in einem fröhlichen Konzert aus vier Farben. Der Wanderer wird nicht geführt, er wird zum Ermittler. Wo verläuft der Weg, wo ist die Muschel, manchmal fehlt sie, manchmal versteckt sie sich. Und um alles noch zu erschweren, tauchen die GR auf, diese großen nationalen Strecken, die Ihre Straße kreuzen, ohne Sie zu warnen. Der GR5 zum Beispiel, dem Sie heute begegnen werden. Doch keine Sorge, er bleibt zurückhaltend, beinahe höflich. Nur ein leichter Schatten, der sich über Ihre Strecke legt. Sie werden beim Lesen merken, dass man diese Etappe ebenso liest, wie man sie geht.

Wie planen Pilger ihre Strecke? Manche meinen, es genüge, der Beschilderung zu folgen. Doch Sie werden zu Ihrem Nachteil feststellen, dass die Beschilderung oft mangelhaft ist. Andere nutzen die im Internet verfügbaren Führer, die ebenfalls häufig zu elementar sind. Wieder andere bevorzugen das GPS, vorausgesetzt, sie haben die regionalen Compostela Karten auf ihr Telefon geladen. Mit dieser Vorgehensweise werden Sie sich nicht verirren, wenn Sie den Umgang mit dem GPS beherrschen, auch wenn die vorgeschlagene Strecke nicht immer genau derjenigen entspricht, die durch die Muscheln angezeigt wird. Dennoch werden Sie sicher am Ende der Etappe ankommen. Als offiziell gilt in diesem Zusammenhang der europäische Verlauf der Jakobswege (https://camino-europe.eu/). In der heutigen Etappe ist die Karte im Bereich von Châtenois teilweise fehlerhaft. Mit einem GPS ist es noch sicherer, die von uns bereitgestellten Wikiloc Karten zu verwenden, die die aktuell markierte Strecke beschreiben. Doch nicht alle Pilger sind Experten für diese Art des Gehens, die für sie den Geist des Weges entstellt. Dann können Sie sich darauf beschränken, uns zu folgen und uns zu lesen. Jede schwer zu deutende Abzweigung der Strecke wurde vermerkt, um Ihnen das Verirren zu ersparen.

Schwierigkeitsgrad: Die heutige Strecke weist keine starken Höhenunterschiede auf (+252 Meter/-280 Meter). Es ist eine leichte und angenehme Etappe, mit seltenen Steigungen über 10%.


Zustand der Strecke: Heute verbringt man etwas mehr Zeit auf Wegen. Es gibt Asphalt, doch oft handelt es sich um den Radweg und nicht um die Departement Straße:

  • Asphalt: 13.2 km
  • Wege: 15.7 km

Manchmal, aus logistischen Gründen oder wegen der Unterkunftsmöglichkeiten, kombinieren diese Etappen Strecken, die an verschiedenen Tagen zurückgelegt wurden, da wir diese Routen mehrmals durchlaufen haben. Daher können Himmel, Regen oder Jahreszeiten variieren. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall, und tatsächlich ändert es nichts an der Beschreibung der Strecke.

Es ist sehr schwierig, die Steigungen der Routen mit Sicherheit anzugeben, unabhängig davon, welches System Sie verwenden.

Für die tatsächlichen Höhenunterschiede lesen Sie bitte die Hinweise zur Kilometerangabe auf der Startseite noch einmal durch.

 

Abschnitt 1: In der Landschaft und in den Wäldern von Delle

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne größere Schwierigkeiten.

Delle ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, zersplittert in unterschiedliche Viertel, die die Spuren aufeinanderfolgender Epochen tragen, alte Ortskerne, Arbeiterviertel, jüngere Stadtentwicklungen, oft ohne wirkliche Verbindung zueinander. Eine Stadt der Übergänge, der Schwellen, beinahe unentschlossen. Der Jakobsweg nimmt hier seinen Anfang in der Altstadt, dort, wo das Pflaster noch Geschichten erzählt, in der Grand Rue, ganz in der Nähe der Kirche, wie es sich gehört. Hier, in diesem bewahrten Teil der Stadt, setzt der Pilger seine Schritte in jene der Alten. Sehr schnell taucht ein Kreisverkehr auf, fast wie eine Falle, und die Rue de la Paix steigt an. Genau diese Straße muss man nehmen. Sie zu erkennen ist entscheidend, ja lebenswichtig, denn Delle kann verwirren, labyrinthartig nach Belieben. Diese Straße zu verfehlen bedeutet, sich in einem Geflecht erinnerungsloser Straßen zu verlieren.

Die Rue de la Paix trägt ihren Namen zu Recht, doch man muss sie sich verdienen. Es ist eine ansteigende Straße, die sich nach und nach aus dem städtischen Raum löst und in den Rand des Draußen übergeht. Eine Straße des Aufbruchs, beinahe der Befreiung. Vorerst bleiben die Abzweigungen selten. Der Wanderer beginnt noch mit Zuversicht. Doch schon hier setzt sich die für die Region typische Markierung durch, mit ihrer eigenen, mitunter verwirrenden Logik. Die Muschel, Ihr heiliger Wegweiser, zeigt hier niemals die Richtung an. Sie ist da, unauffällig, an einem Baum oder einer Mauer angebracht, und begnügt sich damit zu sagen, dass Sie sich auf dem Jakobsweg befinden. Sie ist wie ein Atemzug der Erinnerung, ein leiser Widerhall des Pilgerns, doch über die Richtung schweigt sie. Hier beginnen die Zweifel, umso mehr, als sich die Strecke mit zwei weiteren Wegen teilt.

An Kreuzungen, an denen man klare Schilder erwarten würde, muss man oft raten. Grundsätzlich geht es ohne weitere Hinweise geradeaus weiter. Doch wie alle Grundsätze kennt auch dieser Ausnahmen. Um die Sache zu verkomplizieren, verweben sich weitere Wege. Manche sind mit einem gelben Kreis markiert und verlaufen parallel zum Pilgerweg. Der Reitweg hingegen leuchtet in Orange. Ein Fest der Farben, gewiss, aber auch ein Festival der Verwirrung. Ganz einfach, nicht wahr.

In dieser langgezogenen Vorstadt, die man lange durchquert, lassen Sie sich nicht von der Muschel täuschen. Sie ist da, aber sie führt in die Irre. Auf offiziellen Wegen wie dem GR65 zeigt die Basis der Muschel die Richtung an, hier wäre das nach links. Doch dies ist nicht der GR65. Hier sagt die Muschel nichts anderes als: Du bist hier. Mehr nicht. Die Strecke führt in Wahrheit geradeaus weiter, ohne Umweg, ohne Versprechen. Das ist eine Lektion, die man schnell lernt, manchmal zu einem gewissen Preis. Eine Schule der Wachsamkeit.

Weiter oben verlassen Sie Delle endgültig. Die Stadt löst sich auf wie Dunst. Die Straße, treue Begleiterin, folgt Ihnen noch eine Weile, grau und gefügig. Die Landschaft beginnt sich zu verändern. Die Häuser werden seltener. Die Natur gewinnt allmählich die Oberhand, und man spürt, dass der Schritt wieder freier atmen kann.

Sehr bald kreuzt die Strecke eine weitere, breitere Straße, die Delle wie ein Gürtel umgeht. Sie umschließt die Stadt, ohne sie noch zu berühren. Diese Umfahrung, ohne besonderen Reiz, markiert dennoch eine klare Schwelle. Hier, in dieser scheinbaren Banalität, verlässt man den urbanen Raum endgültig. Der Atem wird weiter.

Dort verlässt die Strecke die Straße, wie man eine allzu dicke Seite umblättert.

Sie taucht unter das bescheidene Blätterdach eines Unterholzes, in dem nur schwächliche Buchenjungtriebe wachsen, schmal und blass, als zögere der Wald noch, wirklich geboren zu werden.

Weiter oben biegt die Strecke im rechten Winkel ab, weiterhin begleitet vom Reitweg und vom rätselhaften gelben Kreis.

Trotz der schönen Tage bewahrt der Boden die Erinnerung an die jüngsten Regenfälle. Er ist zerfurcht, von Rinnen durchzogen, eingeschnitten wie verletzte Erde. Jeder Schritt sinkt leicht ein, ein dumpfer Klang steigt unter der Sohle auf, und der Wanderer begreift, dass Trockenheit hier nur eine Illusion ist.

Doch dieser grüne Tunnel ist kurz. Bald entkommt der Weg dem Wald und folgt seinem Rand, durch dichtes, ungleichmäßiges Gras, als ließe der Wald schamhaft seine Flanke sehen. Dieser Abschnitt, halb Lichtung, halb Kulisse, begleitet den Schritt in einem Zwischenraum, ein grüner Atem am Rand des Schattens.

Leider hält diese bukolische Pause nicht lange an. Die Natur wirkt hier wenig einladend. Der Blick verliert sich in einem Meer aus monotonem Mais, ohne Relief, ohne Musik. Nichts singt auf diesen Feldern, alles scheint erstarrt. 

Etwas weiter tritt der Weg wieder in den Wald ein, wie ein verletztes Tier, das in seinen Bau zurückkehrt. Die Atmosphäre ändert sich sofort. Die Luft wird schwerer, das Licht seltener. Der Boden, tiefschwarz, ist oft durchnässt, gesättigt von dem Wasser, das der Wald eifersüchtig bewahrt.

Die Buchen wachen, schweigend und unbeweglich. Sie stehen gerade wie Dirigentenstäbe, streng, regelmäßig, ein wenig hart. Einige wenige Eschen begleiten sie, schüchterne Statisten in dieser strengen Szenerie. Man muss es sagen, dieser Wald hat nichts Verführerisches. Er ist funktional, diszipliniert, beinahe militärisch.

In der Buchenhalle wird der Weg zur Prüfung. Er besteht aus feinem Lehm, edel, aber tückisch. Unter Ihren Schritten ist er zu Morast geworden, durchzogen von tiefen Spuren der Traktoren. Der Boden ist kein Verbündeter mehr, er widersetzt sich, klebt, bremst den Gang. Der Weg, weiterhin schmal, windet sich, dreht sich, legt sich um sich selbst. Er scheint Sie verwirren, Sie prüfen zu wollen. Der Wald zieht sich endlos hin. Jede Kurve ist ein Rätsel, jede Gerade eine Illusion.

Weiter vorn übernimmt schließlich ein breiterer Weg. Er setzt sich klar durch. Dieser breite Abschnitt ist eine Erleichterung nach den Windungen des vorherigen Weges.

Und bald, wie ein aufgehender Vorhang, öffnet sich der Wald. Das Licht kehrt zurück, klar und lebendig.

Vor Ihnen breiten sich erneut Getreidefelder aus, unterbrochen natürlich von den allgegenwärtigen Maisflächen. Doch diesmal scheint die Landschaft zu atmen.

Sie sind weiterhin auf dem richtigen Weg. Ja, wirklich. Diese kleine Erleichterung darf man genießen, denn sich nicht zu verlieren in den markierten Irrgärten von Elsass und Franche-Comté ist eine Kunst. Und dann ein kleines Wunder: Die Muschel ist endlich richtig ausgerichtet. Ihre Basis weist diesmal in die Richtung des Weges. Eine Seltenheit, die das Herz des Wanderers wärmt, auch wenn Sie noch immer nicht wissen, für wen der gelbe Kreis bestimmt ist.

Kurz darauf führt der Weg unter der N19 hindurch, dieser großen regionalen Achse, brutal und laut. Der Kontrast ist heftig, der mechanische Lärm zerreißt plötzlich die ländliche Stille. Man passiert sie rasch, fast mit angehaltenem Atem, um dem Getöse zu entkommen.

Dies ist eine Abzweigung, die man auf keinen Fall verpassen darf. Hier wird Unaufmerksamkeit teuer bezahlt, und der richtige Weg muss an jeder Kreuzung verdient werden.

Abschnitt 2: Ein beunruhigender Wald, aus Angst, sich zu verlieren

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne jegliche Schwierigkeit.

Hier beginnt eine lange Waldquerung, etwa eine Stunde Gehzeit, im ruhigen Rhythmus der Schritte durch den Wald von Grande Noz. Der Weg zieht geradeaus, breit und ruhig, mit sanfter Steigung, als lade er ohne Hinterlist dazu ein, tiefer in das Schweigen der Bäume einzutreten. Laubbäume dominieren, wie zu erwarten, und die Buchen sind zahlreich vertreten, schlank, streng, doch nach und nach treten die Eichen ihnen entgegen. Majestätisch, fest verwurzelt, weiten sie das Blätterdach und verleihen dem Wald eine feierlichere, ältere Ausstrahlung. Man spürt hier einen lebendigen Wald, der nicht schläft, sondern friedlich wacht.

Sehr schnell stößt man auf ein Schild, ebenso dicht wie der Wald, der es umgibt. Es ist ein Kreuzungspunkt der Wege und der Zweifel. In der Franche-Comté sind die Pfade zahlreich, die Kreuzungen häufig und die Hinweise oft verwirrend. Dieses Schild ist ein perfektes Beispiel dafür. Unter den vielen Pfeilen erscheint eine Muschel, direkt unter der Richtung nach Fesches l’Église. Doch leider ist sie erneut falsch ausgerichtet. Wer dieser Richtung folgt, wird sich verirren, wie so viele vor ihm. Schlimmer noch, selbst der frühere offizielle Führer, gut gemeint, empfiehlt an genau dieser Stelle: Folgt den grünen Rechtecken. Der neue, jüngere Führer nennt überhaupt kein Zeichen mehr, außer dem Hinweis, der Markierung zu folgen. Doch weit und breit ist kein grünes Rechteck zu sehen. Sie sollen etwas weiter erscheinen, doch dieses weiter bleibt ein Rätsel. Hier ist die Sache klar: Man muss entschlossen geradeaus weitergehen, in Richtung Morvillars, auch wenn die Strecke nicht durch dieses Dorf führt. Ein Paradox des Weges. Elementar, gewiss, doch nur, wenn man das richtige Kapitel gelesen hat. 

Ein Stück weiter öffnet sich der Weg zu einer großen Lichtung, einer Art unwahrscheinlichem Parkplatz, einem Ort des Atemholens mitten im Wald. Doch noch immer sind keine grünen Rechtecke zu entdecken. Dafür wartet dort die Muschel, treu und schweigend, abgelegt wie eine Hand auf der Schulter. Sie lädt dazu ein, nach rechts abzubiegen, in Richtung Morvillars. 

Zwei Möglichkeiten bieten sich an: Geradeaus weitergehen, über die breite und beruhigende Erdstraße, eine pragmatische Alternative, siehe Plan auf der Karte, oder mutig nach rechts dem eigentlichen Jakobsweg folgen, markiert durch die Muschel, trotz der Unsicherheit, die er mit sich bringt. Hier erkennt man den Pilger am Spaziergänger,

Ab hier wird der Weg launischer. Er tritt in einen Bereich ein, in dem der Reitweg Ihre Strecke kreuzt. Der Boden verhärtet sich stellenweise unter den imaginären Hufen der Pferde, doch die Markierung wird noch heikler.

Man muss die Augen schärfen, beinahe ängstlich, fixiert auf jede einzelne Muschel, die stets falsch ausgerichtet ist. Unter dem dichten Blätterdach der Buchen windet sich der Weg und kehrt auf sich selbst zurück, wie ein hartnäckiger Gedanke. Nichts ist gerade, nichts ist einfach. Der Wald umhüllt Sie. Oft verwandelt sich der Weg in ein genüssliches Schlammfeld, in dem man mit einem Hauch heiterer Resignation watet. Man rutscht, man versinkt, man lacht manchmal allein über die Ungeschicklichkeit der eigenen Schritte. Doch dieser Wald ist freundlich. Dicht, gewiss, aber nicht bedrückend. Es herrscht eine tiefe Ruhe, eine Art pflanzliches Refugium. Die Anstrengung wird gern akzeptiert.

Etwas weiter öffnet sich der Wald leicht und lässt mehr Himmel durchscheinen. Diese Öffnung ist wie ein Atemzug, ein Flügelschlag. Für einen Moment fühlt sich der Wanderer wieder mit der Welt verbunden. Man kann sich in dieser Jahreszeit gut die Jäger vorstellen, auf der Lauer, ihre Silhouetten zwischen zwei Stämmen. Das Bild drängt sich auf, ohne Gewalt, wie ein Echo lokaler Gewohnheiten. Doch diese Pause ist kurz. Bald taucht der Weg erneut ein, diesmal nicht in dunkles Unterholz, sondern in hohes, dichtes Gras, das die Beine streift und bis zu den Knien reicht. Ein pflanzliches Meer ohne klaren Pfad, in dem man tastend vorankommt, getragen allein von der Überzeugung, noch auf dem richtigen Weg zu sein.

Kurz darauf umgeht der Weg den Grand Étang, eine ruhige Wasserfläche, eingebettet im Herzen dieser wilden Natur. Der Ort wirkt unberührt, beinahe ursprünglich. Nichts bewegt sich. Kein Zittern auf dem Wasser, kein Hauch in den Zweigen. Selbst die Kröten, sonst geschwätzige Abendsänger, scheinen ein Schweigegelübde abgelegt zu haben. Der Platz ist so abgeschieden, so still, dass man sich fast als Eindringling fühlt. Man würde flüstern, wie in einer grünen Kathedrale.

Weiter vorn verändert der Weg sein Gesicht. Er legt seine ungeordnete Art ab, seine lianenartigen Windungen und den Schlamm, und wird zu einer breiteren, geraderen, beinahe disziplinierten Trasse. Der Schritt findet einen gleichmäßigeren Rhythmus. Der Geist ebenso.

Kaum ist die Ruhe wiedergefunden, verschwindet die Muschel, treue Begleiterin des Pilgers, wie durch Zauberhand. An ihre Stelle tritt ein blauer Kreis, unauffällig, aber beharrlich. Der gelbe Kreis ist verschwunden, ersetzt durch einen blauen. Man beugt sich, ratlos. Dann zieht man den Führer hervor, liest erneut, versucht zu verstehen. *Der Pfad mündet in einen breiten geschotterten Weg. Verlassen Sie dann die Markierung mit dem grünen Rechteck, indem Sie nach links abbiegen. Nach 160 Metern biegen Sie erneut nach links ab, Markierung blauer Ring, auf einen mehr oder weniger ausgeprägten Weg, der westwärts leicht gewunden weiterführt ». Doch kein einziges grünes Rechteck ist zu sehen. Wahrscheinlich wurden sie von diesem üppigen Wald verschluckt, von dieser überbordenden Chlorophyllfülle, die alles verschlingt. Der blaue Kreis hingegen ist deutlich vorhanden. Vielleicht sind wir also doch auf dem richtigen Weg? 

Dann taucht die Muschel weiter vorne wieder auf, stets begleitet vom blauen Kreis. Sie sind auf dem richtigen Weg. Das beruhigt.

Und nun ändert der Wald erneut seinen Ton. Er wird schön, einladend, beinahe sanft. Eine neue Anmut geht von den Bäumen aus. Zum ersten Mal erscheinen Fichten zwischen den Buchen. Sie stehen wie diskrete Besucher, mischen ihre dunklen Nadeln unter das helle Laub. Es ist ein Mischwald, lebendiger, ausgeglichener. Der Lehm bleibt tückisch. Pfützen tauchen unvermittelt auf, dick und trügerisch. Doch kluge Wanderer haben längst unzählige kleine Ausweichpfade angelegt. Sie schlängeln sich am Rand entlang, steigen seitlich an, weichen gerade genug aus. Ein Netz von Wegen, gewebt von vorsichtigen Sohlen.

Mancherorts durchfurchen noch die tiefen Spuren der Forsttraktoren den weichen Boden. 

Und dann plötzlich ein Wunder. Eine schöne Muschel, leuchtend wie ein Stern auf einem Stamm, erscheint auf einer Buche. Sie zeigt in die richtige Richtung und höchste Freude, sie wird vom blauen Kreis begleitet. Zwei Zeichen im Einklang, die im Gleichklang singen. Das Herz wird sofort leichter. Nie haben Sie auch nur eine Spur der grünen Rechtecke gesehen, die der Führer versprach. Die Waldgeister haben sie wohl verschluckt. Buchen, Eichen und Fichten wetteifern in dieser wilden Natur um Höhe, und stellenweise wird das Blätterdach lichter. 

Von nun an wird der Weg sanfter. Man geht mit sicherem, beinahe fröhlichem Schritt. Der Wald öffnet sich großzügig, auch wenn der Boden gelegentlich noch nachgibt. . 

Kurz darauf, müde des Windens, richtet sich der Weg auf und zieht sich gerade hin. Er verläuft nun entlang der Holzstapel der Holzfäller, sichtbare Zeichen dafür, dass der Mensch hier noch immer im Wald arbeitet, ihn formt und durchquert, ohne ihn allzu sehr zu stören.

Die Buchen bleiben dominant, gerade und zahlreich, doch stellenweise dringen die Fichten zaghaft durch die Bestände, als versuchten sie eine diskrete Rückkehr in dieses laubbestimmte Reich. Man spürt, wie das forstliche Chaos allmählich etwas Ordnung preisgibt. Die Wege werden klarer, besser lesbar. Der Wald wirkt weniger beängstigend. Man wird ihn bald verlassen, ganz sicher. Dieser Wald, manchmal so labyrinthartig, so bedrückend für den Pilger, der fürchtet, sich jederzeit zu verlieren, scheint ihn nun verschonen zu wollen. Kurz darauf erreichen Sie den Endpunkt der zuvor erwähnten Alternative. Die beiden Wege, lange getrennt, treffen hier wieder zusammen, wie zwei Lebenslinien, die nach getrennten Logiken verlaufen sind und sich schließlich kreuzen. Ein Moment stiller Versöhnung, fast unsichtbar, außer für denjenigen, der weiß, was er vermieden oder verpasst hat.

Morvillars? Davon wird keine Rede mehr sein. Der Reitweg mit seinen orangefarbenen Rechtecken? Ebenfalls verschwunden, wie die grünen Rechtecke. Doch die Pferde finden ihren Weg immer, nicht wahr ? 

Abschnitt 3: Zum Rhône-Rhein-Kanal über die Allaine

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne jegliche Schwierigkeit.

Hier verlässt die Strecke den Erdweg im rechten Winkel, wie eine abrupte, aber feste Entscheidung, um den Wald endlich hinter sich zu lassen. Und wenn Sie am Ende der Allee das erste Haus sehen, das zwischen den Blättern langsam auftaucht, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Sie einen tiefen Seufzer ausstoßen. Er markiert das Ende des Waldes, aber auch den stillen Sieg des Wanderers über Verwirrung, Schlamm und die Angst, sich zu verirren. Dann übernimmt eine Straße, bescheiden, aber eindeutig, und führt hinauf zu den Höhen des Ortes Fesches le Châtel. Man verlässt den Wald ohne Bedauern, doch nicht ohne einen letzten Blick zurück. Die Landschaft öffnet sich, die Orientierung wird wieder lesbar. Die Welt kehrt zurück.

Die Straße folgt der treffend benannten Rue Sous le Bois. Und da, Überraschung, die Muscheln blühen wieder auf, zahlreich, redselig, beinahe zu viele. Die Ironie der Markierung, sobald keine Gefahr mehr besteht, sich zu verlieren, ist man plötzlich von Hinweisen umstellt. Es ist wie bei Freunden, die einem tausend Ratschläge geben, genau dann, wenn man sie nicht mehr braucht. 

Die Straße sinkt nun sanft ab, gleitet zwischen dem Waldrand und friedlichen Villen dahin, bis sie die Rue du Puit kreuzt. Die Häuser wirken geschniegelt, die Zäune ordentlich, die Gärten wie eingeschlafen. Man spürt, dass die Natur hier gezähmt, beherrscht und urbanisiert wurde.

Unten mündet die Straße in eine große Kreuzung am Eingang von Fesches le Châtel, einem Ort mit etwas mehr als zweitausend Einwohnern. Es ist ein Durchgangsort, ein Schnittpunkt zwischen Geschichte und Alltag. Hier ist es besser, die Departement Straße zu verlassen, zu schnell und zu laut, und in den Ort hineinzuhalten. Man spürt noch die Arbeitererinnerung, die hier nicht ganz verschwunden ist. Fesches le Châtel gehört zu jenen Dörfern, die von der Industrie lebten, geprägt von der Präsenz der Dynastie Japy, einem berühmten Namen aus Belfort, in der Uhrmacherei, bei Pumpen und Schreibmaschinen. Hinter den schlichten Fassaden ahnt man die stille Arbeit ganzer Generationen von Arbeitern.

Ganz in der Nähe der Kreuzung steht die Kirche St Laurent. Sie wacht seit den Anfängen über den Ort. Im 6. Jahrhundert gegründet, zugleich mit einem Kloster, ist sie das historische Herz dieses Platzes. Die heutige Kirche im Stil der Flamboyantgotik stammt aus dem 15. Jahrhundert, doch die Steine haben hier viele Hände und viele Gesichter gekannt. Spätere Ergänzungen haben sie verändert, ohne sie zu verraten.

Die Straße durchquert den Ort lange. Es ist eine gerade Linie, fast monoton, und der Blick des Wanderers gleitet darüber hinweg, ohne sich festzuhalten. Wenig Charme, doch Kontinuität, ein Übergang.

Bald sieht man den spitzen Turm des protestantischen Tempels. 

Am Ende dieser linearen Durchquerung biegt die Straße leicht ab, in Richtung des protestantischen Tempels. Früher besaß der Ort ein mittelalterliches Schloss. Im Lauf der Jahrhunderte wurde es umgestaltet, zunächst zu einer Mühle, denn der Bach Feschotte trieb sein Rad an, später zu einem Mietshaus. Wie so viele Orte hat es sein Gesicht gewechselt, doch etwas von seiner adeligen und zugleich nützlichen Vergangenheit bewahrt.

Nach dem Tempel sinkt die Straße zur Flussniederung hinab. Hier erscheint der GR5, aus dem Norden kommend, mit seinen zwei roten und weißen Streifen. Sie werden ein paar Schritte mit ihm teilen, für die Dauer einer diskreten Weggemeinschaft. Der Gegensatz ist deutlich, nach der pflanzlichen Langsamkeit des Waldes scheint alles schneller zu werden. Menschliche Präsenz ist überall. Die Straße summt, die Häuser rücken näher. 

Montbéliard und Sochaux sind nicht weit. Man ist bereits in ihrer unsichtbaren Peripherie, in diesem Gebiet, das zugleich dicht und fließend ist, wo die Welt unaufhörlich wieder auftaucht. Von nun an muss man Châtenois les Forges anpeilen, neun Kilometer entfernt. Der Ballon d’Alsace verliert sich am Horizont, auf seine siebenundfünfzig Kilometer verwiesen, wie ein zu ferner Traum.

Hier fließt die schöne Allaine, verloren zwischen den geschmeidigen Armen der Weiden. Das Wasser, ruhig und beinahe geheim, gleitet zwischen hohem Gras dahin. Es ist ein Ort des Friedens, einer von jenen Plätzen, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Und doch wird sich die Landschaft hier drastisch, unerwartet verändern, zu Ihrem großen Glück.  

Nun liegt eine lange, gerade Straße vor Ihnen, schmal und ohne Brüche. Sie scheint sich ins Unendliche zu strecken und nimmt die Richtung Brognard, drei Kilometer von hier.

Es ist nicht mehr wirklich die Allaine, der Sie hier folgen, auch wenn sie nicht weit ist und etwas weiter oben fließt, unsichtbar, aber gegenwärtig. Nein, was Sie nun begleiten, ist ein Arm des Rhône-Rhein-Kanals. Einer dieser ruhigen Kanäle, die sich in dieser Flusslandschaft von beinahe geografischer Komplexität unendlich verdoppeln. 

Weiden tauchen ihre Wurzeln und ihre Spiegelbilder hinein. Auf der anderen Seite der Straße spenden junge Buchen, schüchterne Eichen und dichtes Gebüsch dem Wanderer etwas Schatten. Wenn der Kanal sich endlich dem Blick zeigt, wirkt sein Wasser grünlich, wie sanft ermüdet, übersät mit Seerosen. Unter Eichen, Buchen und den zahlreicher gewordenen Ahornbäumen spielt das Licht Verstecken mit dem Laub. Der Kanal ist ein lebendiger Spiegel, friedlich. 

Weiter vorn überspannt eine Brücke den Kanal. Ein dort festgemachtes Hausboot scheint in einem stillen, fast meditativen Mittagsschlaf zu liegen. Der Ort ist bezaubernd, unwiderstehlich, einer jener Plätze, an denen man langsamer wird, ohne es zu merken. Der Kanal zieht seine Linie weiter, geradewegs nach Sochaux, ganz nah. Er führt seine Wasserlinie mit Beharrlichkeit. 

Hier ändert die Straße plötzlich den Kurs. Ein scharfer rechter Winkel, ohne Kompromiss. Sie führt zu einem Schleusenbrückenwerk, dieser großen, friedlichen Mechanik, die die Verbindung zwischen den Kanälen und der Allaine herstellt. Technik und Natur treffen sich hier in einem Gleichgewicht, das beinahe poetisch wirkt. 

Abschnitt 4: Entlang der außergewöhnlichen „Coulée Verte“

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke : Strecke ohne jegliche Schwierigkeit.

Hier vollführt die Strecke ein erstaunliches Ballett, eine Choreografie der Ingenieurskunst zwischen Brücken, Schleusen und Wasserarmen, von einem Kanal zum nächsten. Man gelangt bald auf den Kanal von Montbéliard zur Haute Saône. 

Die Schleuse, ein unauffälliges, aber entscheidendes Bauwerk, wirkt wie ein echter Grenzwächter zwischen den Wassern. Es ist ein kleines hydraulisches Wunder. Die Kanäle kreuzen sich, heben sich, überqueren einander und führen sogar über einen Kanalbrückenbau hinweg, der die Allaine überquert, die tief unten dahinschlängelt. Man kann über diese menschlichen Meisterleistungen nur staunen, besonders wenn sich dabei ein Hauch von Magie einstellt. Denn auch der Radweg führt hier entlang, in einer fließenden Verflechtung von Technik und Natur. Das ist selten und verdient Anerkennung, die Franche-Comté bietet nicht oft solche Momente der Anmut.

Auf der anderen Seite der Schleuse weitet sich der Kanal plötzlich. Die Boote liegen häufig am Ufer, sanft gewiegt in einer süßen Trägheit. Die Stimmung ist zugleich ruhig und heiter, fast festlich in ihrer Langsamkeit. Es ist ein Ort einfachen Glücks, ausruhendem Wasser, üppiger Vegetation und geschäftigen Enten gemacht. Man könnte stundenlang bleiben und den Spiegelungen auf der Oberfläche zusehen, hypnotisiert von diesem stillen und doch lebendigen Schauspiel.

Sie gehen weiter am Kanal entlang, auf einer kleinen, reizvollen Straße, die man hier die „Coulée Verte“ nennt. Dieser Kanal, einst eine Handelsader zwischen Saône und Rhône, transportiert keine Waren mehr. Nur einige Freizeitkapitäne wagen sich noch zwischen Ästen und Schilf hindurch. Dafür ist der Spazierweg legendär geworden. Läufer, Radfahrer, Reiter und Träumer begegnen sich hier in sanfter Harmonie.

Etwas weiter schneidet eine erste Brücke den Kanal. Enten planschen im leicht brackigen Wasser. Und das Grün ist überall. In den Seerosen natürlich, aber auch in den aufmüpfigen Brennnesseln, den Dornenranken, die das Ufer kratzen, und im wilden Japanischen Knöterich. Die städtischen Gärtner kehren mehrmals pro Saison zurück, um diese üppige Explosion von Chlorophyll einzudämmen.

Eine weitere Brücke. Noch mehr Enten, manchmal Schwäne und oft die reglosen Silhouetten der Graureiher, die geduldig auf Beute warten. Auf der Straße ist ein leiser, aber stetiger Strom von Radfahrern unterwegs, die unangefochtenen Herren des Weges. Hier ist es flach, kühl und schattig, ein wahrer Traum für Wanderer und Jogger.

Und gäbe es nicht die kleinen Klingeln, die hinter Ihnen läuten und das Nahen eines Fahrrads ankündigen, wäre der Spaziergang fast still. Doch dieses Schweigen ist bevölkert von leichten Schatten, vom hohen und kraftvollen Laub. Ehrwürdige Eschen, schlanke Eichen, monumentale Linden, riesige Schwarzpappeln, selbst die wenigen Hainbuchen scheinen den Himmel berühren zu wollen. Die Mehlbeeren, zurückhaltender, spielen mit dem Licht, während sich die Weiden, sich selbst treu, zärtlich über das Wasser neigen.

Dann verblasst die Magie allmählich. Die Stille gibt nach. Das dumpfe, stetige Rauschen der Autobahn setzt ein, wächst, rückt näher. Eine andere Realität stellt sich ein, rauer, metallischer. Bald werden Sie dieses kleine Paradies verlassen, den Kanal der Coulée Verte, der seinen Lauf weiter nach Norden fortsetzt. 

Es folgt die Unterquerung der Autobahn A36, der sogenannten La Comtoise, einer dröhnenden Schlagader, die Beaune mit Deutschland und der Schweiz verbindet, indem sie nach Norden über Dole, Besançon, Montbéliard, Belfort und schließlich Mulhouse führt. Der Kontrast ist hart. Die Ruhe des Kanals weicht der Rauheit des Asphalts und dem unaufhörlichen Dröhnen der Fahrzeuge.

Am Fuß der Rampe erstreckt sich ein riesiger Parkplatz, ausgelegt für ganze Bataillone von Touristen, Campern, Familien und Freizeitkapitänen.

Es ist eine Schleuse zwischen zwei Welten. Man muss sie durchqueren, um eine Steganlage zu erreichen, die direkt zur Wassersportbasis von Brognard führt. 

Dort ändert sich plötzlich alles wieder. Der Ort ist gestaltet, lebendig, beinahe festlich. Ein Restaurant empfängt die Hungrigen. Es gibt Toiletten, also Wasser, eine Erleichterung für den Pilger. Der Weg folgt, umrundet, schlängelt sich. Hier ist die Wassersportbasis ein Reich für Familien, Strand, Stand Up Paddling, Spielplätze. Zwischen den Teichen und den Wegen windet sich die Savoureuse, ein zurückhaltender Fluss, mal einsam, mal in den Teichen aufgehend.

Für Angler ist es ein stilles Paradies, die Rute abgelegt, der Blick unbeweglich. Für die anderen sind es Rutschen, Kinderlachen, bunte Handtücher und Sonnenschirme. Doch bald lässt der Weg dieses fröhliche Treiben hinter sich und findet seinen Rhythmus wieder, auf einer breiten Erdstraße, die unter den großen Hochspannungsleitungen hindurchführt.

Von Zeit zu Zeit kann man, wenn man neugierig ist, zu den Ufern des Grand Étang du Pâquis abbiegen. Der Ort eignet sich perfekt für ein Nickerchen im Schatten oder eine kontemplative Pause. Wasser, Schilf, Himmel und sonst nichts. 

Es ist ein freier Raum ohne Zwang, ein echtes Glück, hier zu sein.

Dann nimmt der Weg wieder Fahrt auf, entschlossen und klar, und verlässt diese aquatische Klammer. Bald nähert man sich einem neuen Parkplatz, ein Zeichen dafür, dass die Welt nie weit entfernt ist.

Und dort steht ein Schild, bescheiden, aber entscheidend. Richtungswechsel. Der GR und der Jakobsweg ändern hier ihren Verlauf. Früher führte die Strecke nach Nommay. Das ist nicht mehr der Fall. Heute zieht es die Strecke vor, zwischen den Teichen zu mäandrieren und der natürlichen Schönheit zu folgen, statt den betonierten Achsen. Ein kleines Detail ist zu beachten. Wenn Sie noch eine ältere Ausgabe des Führers der Wege der Franche-Comté oder Burgunds besitzen, ist diese Richtungsänderung dort möglicherweise noch nicht verzeichnet. Dann gilt es, dem Instinkt zu folgen, oder besser den Muscheln, diesen stets treuen Wächterinnen. Der neue Führer ist über das heutige Vorgehen kaum präziser.

Abschnitt 5: Spaziergang entlang der Teiche

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne jegliche Schwierigkeit.

Der Weg schneidet nun durch die Landschaft und führt durch das Sportzentrum von Nommay. Weiter unten erkennt man bereits die mächtige Zementfabrik, auf die der Weg später noch zusteuern wird. 

Etwas weiter taucht ein Pfad in ein dunkles, kühles Wäldchen ein, wie eine kurze pflanzliche Klammer. Die Luft ist schwer von Humus und Stille. Dieser kleine Waldabschnitt entlässt Sie bald wieder in eine andere Welt: die der Industrie.

Eine schmale Straße umgeht die Anlagen und kehrt sanft zurück zu den Teichen. Am Eingang eines neuen Parks beruhigt sich alles. Der Weg ist hier glatt wie eine königliche Allee, makellos. Zu Ihrer Linken schlängelt sich die Savoureuse, zurückhaltend und oft von der Vegetation verborgen. Rechts breiten sich die großen, gegliederten Teiche der Varonne aus, weit und majestätisch.

Der Spaziergang wird erneut großartig. Wasser ist allgegenwärtig, und der Weg zieht ruhig unter den Hochspannungsleitungen hindurch, als wagten selbst sie nicht, diese Harmonie zu stören.

Die Teiche sind hier prachtvoll, wahre Spiegel eines großzügigen Himmels. Die einzige Störung ist das ferne, aber stetige Grollen der Autobahn, das der Poesie des Ortes einen leichten Kratzer zufügt.

Für Sie folgen nun lange, gerade Abschnitte, ein wenig monoton vielleicht, aber von einer solchen Schönheit getragen, dass man sich mühelos treiben lässt. . 

Mitunter versucht ein einsamer, gut ausgerüsteter Angler sein Glück in der Stille. 

Oft teilen Sie diese Wege mit diskreten Radfahrern.

Weiter vorne überspannt eine kleine Brücke die Savoureuse, die sich hier zwischen Mäandern und wildem Gras ausbreitet. Sie ist nicht imposant, scheint Sie aber stets begleiten zu wollen.

Diese großen Teiche der Varonne sind wahrlich eine Glückspause auf den oft etwas eintönigen Wegen der Franche-Comté.

Zwischen Nichtstun, Angeln und Picknick lassen sich die Menschen der Region hier genussvoll treiben.

Der Weg umrundet schließlich einen letzten Teich, entfernt sich vom Wasser, überquert erneut die Savoureuse und nähert sich allmählich den ersten Häusern.

Und plötzlich tauchen die Vororte von Châtenois-les-Forges auf. Neue Gebäude, gepflegte Gärten, ordentliche Straßen, das Bild ändert sich radikal.

Der Weg wird beinahe zu einer kleinen urbanen Schnitzeljagd: hier abbiegen, dort entlanggehen, ein Zickzack zwischen Wohnsiedlungen. Ein kleines Gymkhana zwischen Mauern, Hecken und Gehwegen. Doch keine Sorge, die Markierungen sind zuverlässig vorhanden.

Fast geradeaus geht es bis ins Zentrum des Ortes. In der Ferne erkennt man bald den Kirchturm mit seinen glasierten Ziegeln. Vor einem Jahrhundert fuhr hier noch ein Zug. Sie ahnen wohl, was davon geblieben ist … nicht viel, außer einigen stählernen Erinnerungen. 

Die Strecke quert dann einen Knotenpunkt am Rand der kleinen Stadt.

Am Ende der Allée du Colonel Beltrame mündet dieStrecke ins Herz des Ortes, direkt neben der Kirche und den wenigen Geschäften. Châtenois-les-Forges zählt heute rund 2.700 Einwohner.

Die Route, glücklicherweise gut markiert – denn hier gab es einige Änderungen –, steigt über einige ruhige Straßen oberhalb des Zentrums an ….

… bevor sie die Rue du Maréchal Foch erreicht, lang und gerade, die in Richtung Wertstoffhof führt.

Abschnitt 6: Ein Hochgeschwindigkeitszug mitten im Wald

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Strecke ohne große Schwierigkeiten, der erste Abschnitt des Tages mit etwas stärker ausgeprägten Anstiegen.

Die Straße führt ansteigend durch den oberen Teil des Ortes und vorbei an kleinen Villen.

Am Ortsausgang zieht sich die Straße sanft zwischen den Feldern hindurch, in Richtung der Deponie von Châtenois. Es ist eine Weile her, dass man echte Wiesen durchquert oder weite Ackerflächen gesehen hat. Die Landschaft öffnet sich erneut, die Luft scheint weiter zu werden, freier zu atmen.

Ab der Deponie taucht die Straße in ein kleines, feuchtes und ruhiges Waldstück ein, dessen Boden von Laub bedeckt ist. Der Schatten ist dicht, von einzelnen Lichtstrahlen durchzogen.

Die Straße senkt sich in den Grund eines sanften Tals unter den Bäumen, verläuft zwischen Maisfeldern und erreicht schließlich einen Weg, der in den Wald hineinführt. 

Der breite Weg aus Erde zieht eben und ruhig in den großen Wald von Châtenois hinein. Seit Fesches-le-Châtel bilden der GR5 und der Jakobsweg hier eine gemeinsame Strecke.

Der Verlauf ist nahezu geradlinig und zieht sich zwischen hohen Laubbäumen und ordentlich ausgerichteten Reihen von Fichten dahin. Der Gang wird angenehm und gleichmäßig, ein wenig eintönig, aber friedlich, wie ein langsamer Atemzug im Herzen des Waldmassivs.

Der Weg führt weiterhin geradeaus, ganz so, wie es die Markierung des GR anzeigt. Achten Sie dabei niemals auf die gelben Zeichen der lokalen Wanderwege.

Nach einer sehr langen Strecke nähert sich der Weg der Hochgeschwindigkeitsbahnlinie TGV Rhein Rhône. 

Sie überqueren diese Linie an einer gesicherten Querung. Die Strecke verbindet Dijon mit Mulhouse und ist Teil einer strategisch wichtigen Achse in Richtung Osteuropa.

Auf der anderen Seite setzt sich die Wanderung in einem Wald fort, der zunehmend von Nadelbäumen geprägt ist. Die Fichten herrschen hier vor, aufrecht wie Wächter.

Doch bald verändert sich die Beschaffenheit des Wegs. Sie betreten einen ganz besonderen Abschnitt, den sogenannten Weg der Montbéliard Grenzsteine. Am Rand des Wegs stehen alte Steinmarkierungen, stumm, aber standhaft, Zeugen einer früheren Grenzordnung. Der Boden kann hier selbst ohne jüngeren Regen schlammig sein. Er ist ausgewaschen durch die Zeit, durch Schritte und durch abfließendes Wasser. 

Im Wald ist die Markierung des GR weiterhin vorhanden, auch wenn die Jakobsmuschel nach wie vor falsch ausgerichtet ist. Das spielt keine Rolle, denn es geht geradeaus.

Die Steine, von denen niemand genau weiß, was sie einst markierten, ragen wie kleine Menhire unter den Bäumen auf, auf einem Boden, auf dem stellenweise glatter Kalkstein durchscheint.

Dann erreichen Sie ein eigenartiges Richtungsschild, eine Art farbenfrohes Totem, das fast zu fröhlich wirkt für die Ernsthaftigkeit der Umgebung. Brevilliers wird mit fünfundvierzig Minuten angegeben.

Kurz darauf verlassen Sie allmählich den Wald.

Vor Ihnen zeichnet sich auf der Höhe ein mächtiger Bauernhof auf dem Kamm ab.  

Der folgende Anstieg ist zunächst nicht besonders steil. Der Weg schlängelt sich lange zwischen Getreidefeldern hindurch, weit entfernt vom Hof, der sich über den gesamten Hügel erstreckt wie ein kleines ländliches Königreich. Und wenn Sie in der Ferne den Traktor sehen, winzig in der Weite der Landschaft, denken Sie unwillkürlich, dass man wohl eine ganze Woche braucht, um dieses Anwesen zu umrunden.

Abschnitt 7: Eine etwas anstrengendere Strecke, um Héricourt zu erreichen

Überblick über die Schwierigkeiten der Strecke: Eigentlich ist nur der Abschnitt im Wald nach Brevilliers etwas anspruchsvoller.

 

Weiter oben wird die Steigung etwas kräftiger. Die Waden werden gefordert, aber ohne Übermaß.

Zum Glück breitet eine große Eiche ihre Krone am Rand des Wegs aus. Hat man hier eine Bank für den müden Wanderer aufgestellt? Es würde fast selbstverständlich wirken.

Anschließend wird der Anstieg sanfter, inmitten eines Meeres aus Feldern, das sich bis zum Horizont erstreckt. Der Weg wird breiter und schlängelt sich durch die Weizenfelder, um dann, wie so oft in dieser Region, in die dichten Reihen des Maises einzutauchen.

Dann kehrt sich die Neigung langsam um. Der Weg führt nun wieder bergab, weiterhin zwischen den Feldern. 

Die Steigung ist mild zwischen Wiesen, Maisfeldern und vereinzelten Gehölzen.

Bald verläuft der Weg entlang eines weiteren großen landwirtschaftlichen Betriebs. Die Höfe sind hier weitläufig, oft modern, und zeugen von einer gut etablierten Landwirtschaft.

Weiter unten erreichen Sie die Höhen von Brevilliers. Das Dorf erscheint unter Ihnen, an den Hang geschmiegt. 

Eine sehr steile Gasse führt hinunter ins Herz des Ortes. Sie gehen am Tempel vorbei, schlicht und modern, wie es in protestantisch geprägten Gegenden häufig der Fall ist. Diese Gegend rund um Héricourt ist stark von der reformierten Tradition geprägt.

Auf dem Platz zeigen die Denkmäler eine bemerkenswerte Vielfalt an Stilen, von äußerst nüchtern bis offen kitschig.

Hier erwartet Sie ein Wegweiser, der verwirrend wirkt. Wie so oft in der Franche-Comté finden sich Dreiecke, Kreise, Farben ohne Legende und manchmal auch eine Jakobsmuschel. Zwei Richtungen nach Compostela werden angezeigt. Die eine folgt dem GR5, die andere scheint irgendwohin zu führen, ohne klares Ziel. Doch wo ist die Richtung nach Héricourt? Ein Rätsel.

Wer den Jakobsweg kennt, neigt dazu, dem GR5 zu folgen, der in der Regel gut markiert ist. Hier jedoch ist das ein Fehler. Warum? Weil der GR5 Héricourt meidet, und der spätere Zugang zur Stadt sich dann als wahrer Hindernislauf erweist. Für die Übernachtung ist Héricourt die richtige Wahl. Der richtige Weg ist hier derjenige, der durch ein gelbes Dreieck gekennzeichnet ist und Brevilliers über die Rue de l’École durchquert. Das ist der richtige Weg, gut vermerkt im kleinen Führer der Amis de Compostelle.

Die Strecke führt anschließend geradewegs durch das Dorf und verlässt es nach oben hin in einer sanften Steigung. 

Dann erreicht sie eine breite Straße aus festgestampfter Erde, der sie eine Weile folgt. An einer Abzweigung führt anschließend ein kleiner Weg hinunter in den Talgrund.

Hier ist die Richtung nach Héricourt eindeutig erkennbar.

Unten wartet eine Überraschung: Ein grünlich schimmernder Teich füllt die Senke aus, direkt neben einer Kläranlage. Der Ort ist unerwartet, ein wenig wild und zugleich technisch geprägt. 

Dort überquert der Weg den unscheinbaren Bach von Brevilliers, ein bescheidener Wasserlauf, der symbolisch den Übergang zwischen Tal und Hügel markiert.

Von dieser kleinen Brücke aus steigt der Weg abrupt in eine schöne Buchenwaldzone an. Es ist ein kräftiger Anstieg mit fast fünfzig Metern Höhenunterschied, auf einem Weg, der stellenweise rutschig sein kann.

Die letzten Meter des Aufstiegs werden Ihnen vielleicht ein paar Schweißperlen entlocken.

Doch die Mühe lohnt sich. Oben erwartet Sie eine breite Straße aus festgestampfter Erde, in gedämpftem Licht.

Von diesem bewaldeten Plateau aus führt der Weg nun bergab, diesmal auf einem breiten, geschotterten Weg. Die Neigung ist deutlich, und der Abstieg erfolgt zügig durch den Wald.

Sie gehen nun durch den Wald von Salamon, am Rand von Héricourt. Der Weg ist steinig und stellenweise steil, er erfordert dennoch nur geringe Aufmerksamkeit.

Am Ende dieses Abstiegs folgt eine Überraschung: Ein kleiner Regionalbahnhof taucht auf, fast vergessen. Er gehört zur Bahnlinie Dôle–Belfort, während die moderne Hochgeschwindigkeitsstrecke die Stadt weiter südlich umgeht.

Vom Bahnhof aus folgt die Strecke der Avenue Pierre Bérégovoy, lang und schnurgerade. Man erinnert hier gern daran, dass er ursprünglich Vermessungsingenieur war, bevor er in die Politik ging, als wolle man betonen, dass Linienführungen eine ernste Sache sind.

Am Ende der Avenue führt eine Linkskurve auf die Place du 19 juillet 1942, ein Name voller Erinnerung. Als zweitgrößte Stadt des Départements Haute-Saône nach Vesoul zählt Héricourt rund 10.600 Einwohner. Sie gehört zur nördlichen Franche-Comté, einem Gebiet mit fast 300.000 Einwohnern. Im Zentrum fließt die Lizaine, ein unauffälliger Fluss, der der Stadt dennoch eine Seele verleiht. Morgen werden wir den reizvollsten Teil dieser alten Stadt entdecken, deren Charme sich oft erst auf den zweiten Blick offenbart.

Logements officiels sur le parcours de la Suisse et l’Allemagne à Cluny /Le Puy-en-Velay

 

  • La Filature, 8 Rue de la 5ème Division Blindée, Héricourt; 03 84 56 80 80 ; Hôtel

Accueils jacquaires (voir introduction)

  • Nommay (1)
  • Châtenois-les-Forges (1)
  • Héricourt (3)

Airbnb

  • Fesches-Le-Châtel (1)
  • Châtenois-les-Forges (6)
  • Héricourt (6)

Chaque année, le chemin évolue. Certains hébergements disparaissent, d’autres apparaissent. Il est donc impossible d’en dresser une liste définitive. Celle-ci ne comprend que les logements situés sur l’itinéraire ou à moins d’un kilomètre. Pour des informations plus détaillées, le guide Chemins de Compostelle en Rhône-Alpes, publié par l’Association des Amis de Compostelle, reste la référence. On y trouve aussi les adresses utiles des bars, restaurants et boulangeries qui jalonnent le parcours. Dans cette étape, les possibilités de logement, en dehors des airbnb sont limités. Il faut le dire : la région n’est pas touristique. Elle offre d’autres richesses, mais pas l’abondance des infrastructures. Aujourd’hui, airbnb est devenu une nouvelle référence touristique, que nous ne pouvons ignorer. C’est devenu la source la plus importante de logements dans toutes les régions, même les régions touristiques peu favorisées. Comme vous le savez, les adresses ne sont pas disponibles directement. Il est toujours vivement conseillé de réserver à l’avance. Un lit trouvé au dernier moment est parfois un coup de chance ; mieux vaut ne pas s’y fier tous les jours. Renseignez-vous, lors de vos réservations des possibilités de repas ou de petit déjeuner.

Zögern Sie nicht, Kommentare zu schreiben: Das hilft oft, in den Google-Ergebnissen besser platziert zu werden, sodass noch mehr Pilger diese Website finden können.
Etape suivante : Etape 4: De Héricourt à  Villers-sur-Saulnot
Retour au menu